Inspiration
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Die erste Weihnachtskarte der Welt

Es gibt Unternehmen, die fangen bereits im Januar eines jeden Jahres damit an, das neue Motiv für die Weihnachtskarte zu suchen. Denn oft gestaltet sich dies besonders schwierig, weil auf besonders viele Dinge Rücksicht genommen werden muss. Wird sie international verschickt, muss auf die spezifischen Befindlichkeiten in vielen Ländern Rücksicht genommen werden, denn gerade auch an Weihnachten gilt: Ferne Länder andere Sitten. Father Christmas in England ist nicht gleich der Nikolaus in Deutschland und warum Briten „Christmas Crackers“ am ersten Weihnachtstag knallen lassen, sich Papierkronen aufsetzen und gegenseitig „Jokes“ vorlesen, muss am britischen Humor liegen. Die „Krauts“, wie die Briten die Deutschen gerne nennen, zerreißen Knallbonbons erst am Silvesterabend.

Zurück zur Weihnachtskarte, die es heute in 1.001 Version gibt. Aber seit wann gibt es sie? Es war ein Brite, der die erste Weihnachtskarte malte und dann auch verkaufen ließ. Der Maler John Horsley schuf sie im Jahr 1843 für Henry Cole. Der gehörte später zum Gründerkreis des Victoria & Albert Museum in London. Die Karte ist in Form eines Tryptichons gestaltet und zeigt eine Familienszene. Im gleichen Jahr wurde übrigens auch das Prinzip der Faxnachricht erfunden, 30 Jahre vor dem ersten Telefon. Für diese bahnbrechende Erfindung sorgte der Schotte Alexander Bain, die er sich als „elektrischen Druck und Signaltelegrafen“ patentieren ließ. Allerdings baute er nie eine solche Apparatur. Giovanni Caselli baute das erste Fax, das 1863 Nachrichten zwischen Lyon und Paris zuließ. Und heute? Viele Menschen schreiben heute zu Weihnachten eine Massen-E-Mail mit animierten Gif-Dateien, die mehr oder weniger lustig sind. Weihnachtsfaxe waren übrigens nie in Mode. Ob es an der Schwarz-Weiß-Optik lag? Das wird heute nicht mehr zu erforschen sein. Aber viele freuen sich über eine schön gestaltete Karte mit ein paar individuellen und persönlichen Zeilen, legen sie in einen Teller unter den Weihnachtsbaum. Bis heute sind die Briten hier übrigens auch am sammelwütigsten. Da zeigt sich die Beliebtheit einer Familie an der Zahl der Weihnachtskarten, die sie bekommt. Dem Fax dagegen droht das aus und immer häufiger schweigt es monate-, bei manchem jahrelang. Sogar das Fax mit Werbung – also der frühere Spam – ist weniger geworden.