Netzkonferenz Republica 2015 in Berlin gestartet
Gestern begann mit der Republica die laut Veranstalter größte Konferenz der digitalen Gesellschaft Europas mit mehr als 6.000 Teilnehmern, die vom 5. bis zum 7. Mai in Berlin stattfindet. 450 Rednerinnen und Redner aus über 45 Ländern stehen auf dem dreitägigen Programm. Gemeinsam mit den wichtigsten Vor- und Querdenkern des Netzes aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft soll bei einem mehr als 300 Stunden umfassenden Programm diskutiert, inspiriert, ausgetauscht aber auch gefeiert werden.
Seit dem 1. Dezember 2014 waren Interessierte beim Call for Papers aufgerufen, sich mit ihren netzpolitischen und –kulturellen Themen zu bewerben. 450 Referenten kamen zum Zug. Diskutiert werden neben der Zukunft der Netzpolitik auch Themen wie digitales Marketing, Netz -Technologien, sowie Bewegungen in der digitalen Gesellschaft. Auch der Datenschutz sowie der Umgang mit Big Data spielen in diesem Jahr eine tragende Rolle.
Ein Schwerpunkt: rechtliche Fragen im Netz
Was ist erlaubt im Netz wo wird es heikel und ab wann begeht man eine Straftat? Auch im Netz gelten Gesetze, nur sind sie den wenigsten im Detail bekannt. Deshalb widmet sich die Netzkonferenz 2015 verstärkt auch rechtlichen Fragen. Erstmalig findet im sogenannten Law Lab eine Vortragsreihe Juristen statt, die den rechtlichen Rahmen beim Posten, Bloggen und Kommentieren und Teilen im Netz näher erläutern sollen.
Pussy Riot-Mitglieder auf dem Podium
Gleich am ersten Tag auch gab es illustre Gäste im Rahmen der Media Convention zu sehen: so etwa die „Pussy Riot“-Mitglieder und Aktivistinnen Marija Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa saßen am Dienstagabend auf dem Podium, um über ihre aktuellen Projekte und die politische Situation in Russland zu sprechen.
Die Republica ist eines der weltweit wichtigsten Events zu den Themen der digitalen Gesellschaft. Seit ihren Anfängen mit 700 Bloggern in 2007 hat sich die Veranstaltung zu einer „Gesellschaftskonferenz“ mit zuletzt über 6000 internationalen Teilnehmern aus allen Sparten entwickelt. Hier kommt es zum Austausch von Vertretern der digitalen Gesellschaft, Wissen und Handlungskompetenzen innerhalb der sogenannten Wissensgesellschaft stehen zu Diskurs. Auf der Republica treffen Netz-Aktivisten, Wissenschaftler, Hacker aber auch Unternehmer, Vertreter von NGOs aufeinander. Ebenso bietet die Republica eine Plattform für Journalisten, Blogger, Social Media- und Marketing-Experten.
Rund 40 Prozent der Gäste auf der Republica sind weiblich, kaum eine andere Veranstaltung mit vergleichbarer Ausrichtung kann eine ähnlich ausgewogene Besucherstruktur vorweisen.
Foto: re:publica/Gregor Fischer/Creative Commons (https://www.flickr.com/photos/re-publica/17191731039/in/set-72157652308439556)