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Von Print ohne Umsteigen zu Mobil – personalisiert!

Auf die Frage, wie man Print und Online verbindet, fällt jedem Profi sofort eine einfache Lösung ein: Der QR-Code. Richtig beliebt war er bislang jedoch nicht. Dies kann sich ändern, denkt man an personalisierte Landing Pages, die mit einem Printobjekt dank digitaler Automatisierungstechnik verknüpft werden. Eine Prognose: Die Bedeutung des QR-Codes wird zunehmen, auch durch die gestiegene mobile Nutzung des Internets.

Wenn wir mit dem ICE von Düsseldorf nach München reisen wollen, dann will kaum jemand in Mannheim umsteigen. Es ist zugig auf dem Bahnsteig und immer schwebt die bange Frage, ob die Anschlüsse klappen, im Raum. Das verunsichert. Wir wollen einmal einsteigen und auf dem einfachsten und schnellsten Weg unser Ziel erreichen. Was für die analoge Welt gilt, gilt auch für die digitale Welt. Wie ist die aktuelle Situation? Im Printmagazin finden wir Informationen und Links zu mehr Informationen im digitalen Medium. Auch hier in der KNOW!S, mit dem System dazumehr.de/link oder QR-Codes. Diese führen uns nicht nur in ein neues Medium und zu neuen Inhalten, sondern oft in eine völlig neue Orientierungs- und Navigationsstruktur. Häufig unpersönlich, aber nie auf eine personalisierte Website. Also etwa vom personalisiert zugestellten Katalog zu einer allgemeinen Internetseite oder Angebot. Das ist nicht nur unmodern, sondern wird zunehmend von Menschen, die von der digitalen Nutzung geprägt sind, als unkomfortabel empfunden. Aber es gibt Lösungen.

Der erprobte Ansatz: Von einer personalisierten Webadresse oder Landing Page wird ein Unikat-QR-Code erzeugt. Dieser wird mit den Daten aus einer Adressdatenbank verknüpft. Beide werden auf dem Print-Trägermedium aufgebracht, sodass der Empfänger des Magazins seine personalisierte Ausgabe erhält. Scannt er nun diesen QR-Code, wird er auf die für ihn direkt vorbereitete Website geleitet und findet nicht mehr allgemeine Informationen, sondern die für ihn kuratierten. So gelingt der Wechsel von Print auf Digital ohne Umsteigen. Daten und digitale Workflows schaffen die Voraussetzung für die Umsetzung und hier liegt die Innovation. Zum einen sind dies Tools, mit denen personalisierte Webadressen generiert werden. Deren Daten erzeugen QR-Codes, die dann mit den Adressdaten verknüpft werden. Dies geschieht automatisch und benötigt keine besondere Programmierung.

Eine Excel-Datei ist ausreichend. Diese Daten bilden die Grundlage für die Weiterverarbeitung in InDesign. Hier werden in einer digitalen Vorlage die Adressdaten, der QR-Code und eine persönliche Ansprache in einem Layout vereint.
Dies geschieht idealerweise auf der Titelseite, etwa einem Halfcover, auch bekannt als Flappe. Aber auch ein Aufkleber oder eine Banderole sind denkbare Alternativen. Wichtig in diesem Prozess ist, dass die Daten unabhängig von mechanischen Prozessen, die fehleranfällig wären, im Digitalen automatisch übereinander gebracht werden. So ist eine digitale Kontrolle möglich und nur perfekt gematchte Produkte werden geschaffen.
Wie das Halfcover gestaltet wird, obliegt alleine dem Kunden. Sicherlich müssen die Vorgaben des Versenders – auch mit Sicht auf die Optimierung von Versandkosten – eingehalten werden und der QR-Code muss so gestaltet sein, dass er technisch funktioniert. Eine aufmerksamkeitsstarke Gestaltung gepaart mit einem an sich schon interessanten Halfcover wirkt wie Adrenalin für das eigene Marketing. Im weiteren Prozess wird das Halfcover im Digitaldruck gedruckt. Dies stellt sicher, dass keine Fehler in der Adressierung passieren können.

Parallel wird das Trägermagazin als Massendrucksache produziert. In der Weiterverabeitung werden dann das digitale Druckobjekt und die Massendrucksache zusammengeführt und über den Versender dem Empfänger zugestellt.

Das funktioniert und wurde von schaffrath medien erfolgreich für die Rheinisch-Bergische Druckerei umgesetzt. Deren Kundenmagazin „Cortissimo“ wurde als personalisierte Ausgabe versandt und fand große Resonanz. Erste Kunden nutzen den neuen Service und personalisieren ihre Magazine und machen so Content-Marketing durchgängig über alle Medien erfahr- und nutzbar. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die mobile Internetnutzung steigt, die für die QR-Code-Nutzung steht.

Für viele Onlinehändler, die zur Aktivierung ihrer Kunden auch auf Printkataloge setzen, eröffnet sich so eine neue Dimension des Marketings. Das oftmals schon auf den Kunden und seine Vorlieben abgestimmte Onlineangebot kann direkt mit dem Print-objekt verknüpft werden. Und die Zahlen für mobiles Shopping steigen. Printkataloge sind immer noch wichtige Impulsgeber für die digitale Handelswelt, schreibt das Institut für Handelsforschung am ECC Köln: Jeder zehnte stationäre Kauf und 13,9 Prozent der Onlinekäufe werden in Printkatalogen vorbereitet. Konsumenten nutzen Kataloge neben Preisinformationen insbesondere zur Inspiration. Die Bedeutung des Katalogs kann vor allem für den Onlinekanal in Zukunft wieder zunehmen, wenn die Ausgestaltung und die Inhalte der Kataloge zeitgemäß sind und eine zielführende Kanalverknüpfung stattfindet.

Bekommt der Kunde den aktuellen Katalog, kann er sofort auf seine personalisierte mobile Website zugreifen und direkt das Angebot bestellen. Die Individualisierung beschränkt sich dabei nicht nur auf das Einbinden eines QR-Codes, sondern auch auf andere individualisierte und personalisierte Bildmotive, Angebote und Textpassagen.