So entsteht die „drupa daily“ und die „drupa daily“-App
Reporter aus Großbritannien und Deutschland schwirren elf Tage über die „drupa“ 2016. Später fliegen sie mit ihrem spannenden Nektar, den News über Innovationen, Technologien oder die Macher der „drupa“ zurück in den Redaktionsbienenstock der „drupa daily“. Wie die tägliche Produktion der Messezeitung und der Messe-App gelingt.
Nennen wir den Redaktionsstand der „drupa daily“ ruhig einmal Bienenstock. Auch wenn dort eher konzentrierte Ruhe herrscht und das Summen auf der Messe drumherum stärker brummt. Den Bienenstock bewohnen neben den Produktionern 15 Redakteure, je zur Hälfte von den Fachportalen und Magazinen Druck&Medien und Print Week. Herausgegeben wird die „drupa daily“ von der Messe Düsseldorf, die die Leitmesse für „print and crossmedia solutions“ veranstaltet. Druck&Medien wird vom österreichischen Fachverlag Oberauer herausgegeben. Die Inhalte und die redaktionelle Gestaltung der „drupa daily“ liegt in den Händen der Verlage der Fachmagazine.
Allerdings stammt schon die technische Infrastruktur sowie Layout und Produktion der Seiten der Messezeitung aus und für den „Bienenstock“ von FDS prepress, einem engen Partner von schaffrath medien, der auf dem schaffrath-Gelände am Marktweg in Geldern seinen Sitz hat. Die Rahmenprogrammierung der App liefert Schaffrath DigitalMedien, der Druck und die Logistik der 56 Seiten starken und zweisprachigen Printpublikation für elf Tage erfolgt bei schaffrath DruckMedien.
Neu in 2016: Die „drupa daily“-App
Ein Trendthema beschäftigte die Aussteller und Besucher der „drupa“ seit ihrem Beginn: „Beschleunigung“ und Mobilität. 1954 überreichte man Bundespräsident Theodor Heuss bei seinem Besuch ein ausgedrucktes Foto, das erst 30 Minuten zuvor aufgenommen wurde. Heute dauert dieser Prozess nur noch acht Sekunden. 2016 gilt für Medien und Dienstleistungen mehr denn je der Anspruch von Lesern und Konsumenten: jetzt, hier und sofort. Da ist es mehr als konsequent, dass es die „drupa daily“ auch als moderne App gibt.
Die App läuft auf Smartphones und Tablets. Schaffrath DigitalMedien hat die Templates der App zur Verfügung gestellt. Entwickelt wurde die App mit dem Adobe Experience Manager Mobile (AEM Mobile). Monika Kissing, Pressereferentin der Messe, sieht in der „drupa daily“ ein sehr wichtiges Kommunikationsmittel und begrüßte vor allem die App. Sie dankte Adobe, dass das Unternehmen die Software kostenlos zur Verfügung stelle. Mit der App publiziert die Redaktion artikelbasiert und kontinuierlich. Jederzeit können den Lesern Eilmeldungen über einen Pushdienst zur Verfügung gestellt werden. Die „drupa daily“-App verfolgt dabei konsequent den Ansatz Storyund Content-First. Es wird nicht mehr in Ausgaben gedacht. Hat die Redaktion etwa fünf Stories zum Thema 3-D-Druck veröffentlicht, kann sie diese in einer neuen Rubrik „Best of 3-D-Druck“ zusammenfassen.
Sowohl in der Printausgabe als auch in der App können Aussteller Anzeigen schalten. Für die Anzeigen in der App, die der Oberauer Verlag vermarktet, gab es in dem Out of the box Angebot von Adobe keine Lösung. Alexander Hornen, Geschäftsführer von Schaffrath DigitalMedien: „Für den Kunden haben wir einen Web-AD-Server zur komfortablen Bannerverwaltung eingebunden. Dabei können die Anzeigen nicht nur auf der Startseite der App, sondern auch in den Rubriken geschaltet werden, etwa in der Rubrik „People“ eine Stellenanzeige.“ Monika Kissing, von der Messe Düsseldorf spricht in der Vorbereitung der „drupa daily“ von einer Partnerschaft auf Augenhöhe mit den Verlagen Oberauer und der Mark Allen Group sowie deren Produktionspartner schaffrath medien und FDS prepress.
Hochwertige Inhalte perfekt präsentiert
Der Satz und Layoutpartner von schaffrath medien, FDS PrePress, wird die App mit den hochwertigen Inhalten aus den Redaktionen füllen. FDS-Geschäftsführer Dominik Allartz erklärt die Abläufe. fds stellt die komplette Produktionshard- und software zur Verfügung. Zwei Fileserver werden vorgehalten. Es gibt das Messe-WLAN, aber auch klassisches LAN für alle Anwendungen mit höheren Übertragungsvolumina, wie etwa die Daten der Fotografen. Der gute USB-Stick ist zudem im Einsatz. Pro „drupa“ liegt der Verbrauch bei rund 60 Stück.
Das Produktionsteam arbeitet mit InDesign und InCopy. Die internationalen Redakteure können ihre Stücke in jedem Format abliefern: Word, Open Office, per E-Mail, txt-Datei. Dabei ist die Plattform Apple, Linux oder Windows unerheblich.
Allartz erklärt den Grund, warum kein aufwendiges Redaktionssystem aufgesetzt wird: Die Redakteure sollen sich aufs Schreiben konzentrieren und in ihrer gewohnten Umgebung arbeiten. Das internationale Team wechsele auch während der Messe durch. Die Redakteure fliegen mit ihren Inhalten ein, schreiben, liefern ab und sind sofort wieder auf der Messe unterwegs, um die neuesten Nachrichten einzufangen.
Dies gilt auch für die festen Fotografen. Es mache also gar keinen Sinn, die Redakteure in die Produktion einzubinden wie die Editoren, Übersetzer oder Chefredakteure, die die Texte auf das jeweilige Format hin optimieren. Die Headlines werden im Produktionsprozess in InCopy komponiert und fließen direkt in das Indesign-Layout ein.
„Wir arbeiten bei dieser Produktion mit festen und strukturierten Formatvorlagen. In der Früh genießt das Team noch in aller Ruhe seinen Latte macchiato und am Nachmittag wird es ein wenig sportlicher“, stapelt Allartz tief. Daran merkt man, dass Allartz ein alter Hase ist und im Aufsetzen effektiver und automatisierter Arbeitsstrukturen – gerade bei crossmedialen Produktionen – sehr erfahren. Wenn andere schon längst Schnappatmung bekämen, bleibt er cool wie ein Eiswürfel. Die fertigen 56 Seiten werden in mehreren Schüben nach Geldern übertragen. Der erste Schub erfolgt gegen 16 Uhr. Um 22 Uhr müssen die letzten Seiten bei Schaffrath DruckMedien eingelaufen sein. Das Team von Allartz erteilt die Datenfreigabe über das Prinergy-InSite- Portal. Erst nach der Freigabe beginnt dort die Nachtschicht und die Rotation wird für die „drupa daily“ angeworfen, damit am nächsten Morgen die druckfrischen News auf der Messe, am Flughafen, am Hauptbahnhof oder in ausgesuchten Hotels verteilt werden.
Messezeitung für die Community
Monika Kissing von der Messe Düsseldorf verdeutlicht den Stellenwert, den die Messezeitung in der Community – die sie einen internationalen Mikrokosmos nennt – genieße. Den „drupa report“ gibt es seit 1951 und bis heute werden die Inhalte des Titels intensiv wahrgenommen.
Diese Inhalte spiegeln immer die Trends der Messe: Print 4.0 – die weitere Digitalisierung und Automatisierung von Workflows oder digitale Druckverfahren für industrielle Anwendungsbereiche. Dazu kommt das Segment 3-D-Druck oder gedruckte Elektronik. Die Branche, in der noch viel Dynamik stecke, konsolidiere sich, so Kissing. Fest macht sie das an den 500 neuen Ausstellern, die auf der „drupa“ 2016 vertreten sein werden.
Schwenken wir noch einmal zurück in den Bienenstock der fleißigen Chefredakteure, Redakteure, Übersetzer, Layouter und Produktioner der „drupa daily“. Die haben auch eine Bordapotheke und eine Packung Aspirin am Stand. Schließlich gibt es rund um die „drupa“ auch die ein oder andere Party und diese sind für investigative Redakteure schließlich Pflichtprogramm.
Die App können Sie hier (Apple, Android) downloaden
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