Selbstorganisierte Experten
Vom 3. bis 5. November 2017 fand im Essener UnPerfekthaus das TYPO3camp RheinRuhr statt. Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – laut Veranstaltungsteam „ein buntes Gemisch aus Freelancern, Einzelkämpfern, kleinen und großen Agenturen“ – setzten sich in mehr als 50 Sessions mit unterschiedlichsten Aspekten und aktuellen Trends rund um TYPO3 auseinander. Schaffrath nahm mit Entwicklungsleiter Mario Hirschfeld am Barcamp teil.
Anders, als der Name vielleicht vermuten lässt, sind Barcamps keine Thekentreffen mit Übernachtungsoption: Für Entwickler ist „bar“ ein gebräuchlicher Begriff, der in der Programmierung als Platzhaltername für Funktionen und Prozesse verwendet wird – wie auch „foo“, „bar“ oder „foobar“. Die vor rund 10 Jahren in der amerikanischen IT-Szene entstandenen Barcamps sind offene, das heißt jedermann zugängliche, Veranstaltungen, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmenden selbst gestaltet und organisiert werden. Eingekaufte Redner gibt es nicht.
Mario Hirschfeld, Entwicklungsleiter bei Schaffrath, beschreibt das TYPO3camp RheinRuhr 2017 als lockeren Kongress mit basisdemokratischen Abstimmungsprozessen: „An jedem Tag erfolgte zunächst die Sessionplanung, in der jeder Camp-Teilnehmer Sessions vorschlagen konnte. Dieser Teilnehmer führte die Session entweder selbst durch oder erfragte für die Durchführung einen qualifizierten Teilnehmer. Nach dem Vorschlag bekundeten die Anwesenden mittels Handzeichen ihr Interesse. Damit wurde die benötigte Raumgröße ermittelt und im Sessionplan erfasst. Liefen die Vorschläge am ersten Tag eher schleppend an, war der Mut am nächsten Tag deutlich größer, eine eigene Session einzubringen.“ Hirschfeld selbst führte die Session „Scrum in a nutshell“ über die bekannte Methode des agilen Projektmanagements durch. Ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammend, funktioniert Scrum als Framework für die Produktentwicklung, das auf der Selbstorganisation der Teammitglieder aufbaut.
Nicht zuletzt überzeugten Barcamps, anders als exklusive Branchentreffen mit geladenen Gästen, durch die in der Regel sehr niedrigen Unkostenbeiträge: Schließlich zahlt hier jeder TYPO3-Enthusiast vor allem mit seiner Zeit und seinem Wissen.
Auf Twitter haben die Teilnehmer unter dem Hashtag #t3crr ihre durchweg positiven Eindrücke geteilt. Das TYPO3camp-Team selbst twittert hier.
Bilder: TYPO3camp RheinRuhr und Mario Hirschfeld