Projektmanagement
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„Personalmagazin“: Das Digitalmagazin für das Tablet

Die Haufe Gruppe gibt das „Personalmagazin“ heraus. Auf allen Kanälen und auch als Digitalmagazin für das Tablet. Reiner Straub, der Herausgeber des „Personalmagazin“ und Verlagsleiter Zeitschriften/Portale der Haufe Gruppe spricht von einem weiteren Baustein, und warum die App für das Tablet trotz responsiver Website als Leanback Medium wichtig ist.

Wie zeigt man eine Titelgeschichte zum Thema „Video-Einsatz im Recruiting“? Die simple Antwort ist: Am einfachsten und klarsten mit Best- Practice-Bewegtbildbeispielen. Also nicht mehr in nebeneinander gedruckten Bildern wie bei einer Foto-Lovestory. Und so zeigte das „Personalmagazin“ in seiner Tablet- Ausgabe Recruiting-Videos, die absolut gelungen sind, und Beispiele, die eben nicht funktionieren. Ein echter Vorteil einer App gegenüber einem Printmagazin.

Das lesen Personaler
Das „Personalmagazin“ ist mit einer Auflage von 35.000 bis 40.000 Exemplaren Deutschlands meistgelesenes Fachmagazin im Personalwesen. Die Zielgruppe sind Personalleiter und -manager in mittelständischen und großen Unternehmen. Die Online-Datenbank, die seit über 10 Jahren angeboten wird und über 30.000 Abonnenten hat, ist das Nachschlagewerk für Personalfachleute. Dazu kommt ein reichweitenstarkes Portal, dass auch responsiv angeboten wird und jetzt auch die Tablet-App.

Die App, die Haufe in Zusammenarbeit mit FDS Fronz Daten Service und Schaffrath DigitalMedien entwickelt hat und anbietet, leistet echten multimedialen und digitalen Mehrwert und vereint diese mit 100 Prozent aller Inhalte, die auch im Printtitel veröffentlicht werden. Die strategische Entscheidung, die dahinter steht, das „Personalmagazin“ auf allen Kanälen anzubieten, erklärt Reiner Straub so: „Nach einer Leserforschung wissen wir, dass ein Drittel der unter 30-jährigen Nachwuchskräfte printabstinent, ein Drittel sehr printaffin ist und ein Drittel teils-teils agiert, wenn sie ihre Informationen abrufen. Für uns als Verlag heißt das, dass wir unsere Infos und unsere Lösungen künftig auf allen Kanälen anbieten wollen. Und da war neben Printtitel, Online-Datenbank und Webportal die App ein weiterer Baustein.“

Neben den Videos bietet die App vor allem interaktive Grafiken, Bilderstrecken, eigens programmierte Rechner, mit denen die Personaler etwa Auswirkungen von Gesetzen auf Gehälter ausrechnen können und direkte Verlinkungen, wie die monatliche Bestandsaufnahme der besten Fundstücke aus dem Netz und Blogs. Also echten multimedialen Mehrwert, der überzeugt.

Neue Herausforderungen für die Redaktion

Bei Haufe war schnell klar, dass die App ein Zukunftsmedium ist. Heute denkt man dort in der Redaktion: „Story first“. Das bedeutet, wenn dort Geschichten entwickelt oder Ausgaben geplant werden, ist die Story von vornherein ab dem ersten Briefing für unterschiedliche Kanäle konzipiert. Für Haufe ist dies der Königsweg, weil die Redaktion nicht erst dann, wenn die Zeitschrift fertig ist, darüber nachdenkt, was man noch in die App packen könnte. Gehen die Mitarbeiter diesen Weg mit? Reiner Straub erzählt, dass die Redaktion von Anfang an das Projekt total begeistert unterstützt habe: „Die Stimmung in der Branche ist ja nicht allzu toll. Viele Printleute denken, ihre Branche ist auf einem absteigenden Ast, und so signalisierte das App-Projekt ein Stück weit Zukunftssicherung. Alle haben sich ohne Ausnahme mit dem Thema auseinandergesetzt und das aus eigenem Antrieb. Da gab es kein Motivationsproblem.“

Bei der Planung des App-Projektes war ein großer Unsicherheitsfaktor, wie viel mehr an Arbeit ein solches Projekt in Redaktion und Grafik bedeute. In der Startphase sei es mehr Arbeit gewesen, die die Mitarbeiter gerne auf sich genommen hätten, so Straub. Im Oktober 2014 sei die erste Ausgabe ausgeliefert worden und jetzt ist man fast schon wieder im Routinebetrieb und die Mehraufwände haben sich reduziert. Ein fester Stamm aus sechs Mitarbeitern realisiert derzeit das Personalmagazin.

Paralleler Prozess Print und App-Produktion

Wenn die PDF-Daten aus der Redaktion gerippt und auf Druckplatten gebracht werden, beginnt im niederrheinischen Geldern bei der FDS Fronz Daten Service, Premiumpartner von schaffrath, ein automatisierter Prozess. Die Daten werden zunächst automatisch umgelayoutet. Dominik Allartz, Geschäftsführer von FDS, spricht bei der Software von einem „Zauberprogramm“, das man extra für die Prozesse und den Workflow für das „Personalmagazin“ entwickelt habe. Damit werde das Pflichtprogramm, das Layout, erledigt. Die App entsteht auf Basis der Adobe Publishing Suite (Adobe DPS), also in Indesign. Erst nach diesem Prozess legen Mediengestalter wieder Hand an. Die Kür beginnt: Die interaktiven Elemente, wie Videos, Links oder animierte Grafiken werden eingebaut und eifrig getestet. Dann beginnt die Abstimmung mit Verlag und Redaktion, mit denen FDS seit mehr als acht Jahren zusammenarbeitet.

Parallel sind weit entfernt im Drucksaal schon die letzten Exemplare durch die großen Rollenmaschinen gelaufen, die Weiterverarbeitung beginnt und das neue „Personalmagazin“ wird für den Versand fertig gemacht. Dominik Allartz betont, dass die Geschwindigkeit, mit der die App ausgeliefert werden kann, die Herausforderung an das Projekt war, ohne Abstriche bei der Multimedialität zu machen. Aus diesem Grund hatte man zu Beginn des Projektes auch einen eigenen Workflow aufgesetzt, für den alle Beteiligten an einem Tisch saßen. Ist die App-Ausgabe freigegeben, wird diese über den Entitlement-Server von Schaffrath Digital Medien ausgeliefert. So erhalten Abonnenten die Ausgabe parallel: gedruckt auf den Tisch und als App für ihr Tablet.

Anzeigenkunden eingebunden

Bei diesem Projekt lohnt sich auch der Blick auf die Anzeigen. Denn auch diese werden nicht 1:1 aus dem Print-Objekt übernommen, sondern multimedial aufbereitet. Um den Kunden von Haufe eine Impression dessen zu liefern, was möglich ist, wurden zunächst kleine Demo-Anzeigen als Showcase erstellt, mit denen die Haufe-Mediaberater den Kunden die Optionen und Chancen zeigen konnten. Denn diese vervielfältigen sich durch die Multimedialität. Die Anzeigenkunden nahmen dies dankend auf und man traf zu Beginn auf eine hochspannende Grundstimmung.

Unterschiedliche Nutzungszeiten

Neben Print-Titel und App gibt es das Personalportal, das natürlich auch responsive ist, also für Mobilgeräte und Smartphones optimiert. Auf dieses kostenlose Angebot setze man auch weiterhin, so Straub. Während das Portal vor allem an den Werktagen zwischen 7 und 17 Uhr genutzt werde, registriert man bei Haufe bei der Nutzung der App ein ganz anderes Leserverhalten. Reiner Straub spricht daher bei der App von einem „Leanback Medium“, denn die App wird vor allem in Warte- und Ruhezeiten und am Wochenende rezipiert.

Also nicht bei der Arbeit. Bei Haufe setzt man daher für das „Personalmagazin“ zuerst einmal auf das Tablet. Über eine Lösung für das Smartphone werde bereits nachgedacht, so Straub. Die ersten Kundenstimmen seien sehr positiv und das Verlagsziel seien 1.000 Downloads der App im Monat im ersten Jahr. Dabei prognostiziert Straub keinesfalls das Ende von Print in der Zielgruppe, die das „Personalmagazin“ anspreche. Für Finanzfachleute, Rechnungswesenfachleute oder Personalfachleute werde das gedruckte Medium noch viel länger ein wichtiges Medium bleiben. Straub zeigt sich davon überzeugt, dass uns das Publizieren über mehrere Kanäle hinweg noch lange begleiten wird.

Alexander Hornen
02831.925-534
hornen@schaffrath-digital.de

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