News 27.8.2014: E-Paper und die Mwst. + News-Games + DPS-Schulung + Code for Germany
Journalismus spielerisch vermittelt
Im Mai trafen sich in Köln 45 Journalisten, Gamedesigner und Entwickler aus ganz Europa zum ersten Newsgames Hackathon. In sechs Teams entwickelten sie in nur 24 Stunden mit Games Editoren wie „Twine“, „GameSalad“ oder „Construct2“ – für die man übrigens keine Programmierkenntnisse benötigt – Spiele zu aktuellen journalistischen Themen, wie Fracking, Nationalität oder sexuelle Orientierung. Eine Erkenntnis war, dass sich nicht alle Themen für eine spielerische Umsetzung eignen.
Der Londoner Designer Tomas Rowling und Gründer der Plattform GameTheNews verdeutlichte aber auch den Charme von Newsgames, die den User involvieren und für problematische Konstellationen sensibilisieren können, weil sie ihn zu – durchaus auch moralischen – Entscheidungen zwingen.
https://newsgames-hackathon.tumblr.com/
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Grosse Irrtümer der digitalen Zeitenwende
„Es gibt keinen Grund, warum sich irgendjemand zu Hause einen Computer wünschen sollte.“
Ken Olsen, Gründer, Präsident und Vorstandsvorsitzender von Digital Equipment Corp., 1977
„Ich denke, es gibt einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer.“
Thomas Watson, IBM-Vorstandsvorsitzender, 1943
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Digitales Engagement in Kommunen
Gemeinsam mit Code for America sowie Unterstützern aus Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft hat die Open Knowledge Foundation das Projekt Code for Germany gestartet. Ziel des Programms ist es, digitale Vordenker und kommunale Entscheider zu vernetzen. Es werden digitale Werkzeuge und Anwendungen entwickelt, um damit praktisch zu demonstrieren, welche Möglichkeiten neue Technologien für das gesellschaftliche Zusammenleben bieten.
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Vorsicht bei kostenlosen E-Paper-Ausgaben: Die kostenlose Bundle-Mehrwertsteuerfalle
Wer so genannte „Bundles“ im Abonnement bei Zeitungen oder Zeitschriften gebucht hatte, der staunte vor kurzem nicht schlecht, als einige Verlage den Zugang zum bislang kostenlosen E-Paper für Print-Abonnenten sperrten. So etwa das „Hamburger Abendblatt“. Der Grund: Das Bundesfinanzministerium (BMF) verfügte, dass Unternehmen, die Leistungen zu einem pauschalen Gesamtverkaufspreis anbieten, diese Leistungen für eine korrekte Besteuerung aufteilen müssen.
Im Klartext: Der Print-Titel wird mit sieben Prozent, das E-Paper mit 19 Prozent Umsatzsteuer veranlagt. Verleger, die bisher schon für ihre E-Paper Ausgabe Geld verlangen, trifft die Regelung nicht. Wer aber Print-Abonnenten das E-Paper schenkte, der musste jetzt seinen Printumsatz mit 19 Prozent versteuern. Das alleine brächte schon Verluste, aber es gibt noch einen weiteren Aspekt. In der IVW, also der Auflagenzählung, kann der Titel dann nur noch unter „Sonstige Verkäufe“ gelistet werden. Eine Lösung könnte sein, den Print-Abonnenten das digitale Abonnement zu vergünstigten Konditionen anzubieten.
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DPS-Schulung bei Schaffrath Digital Medien: „Voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren“
KNOW!S: Warum haben Sie sich als Agentur für die Adobe DPS entschieden?
Anja Meuter: Für die Adobe DPS gab es eine Reihe von Gründen:
• Einfache Möglichkeit Print-Publikationen, mit Mehrwert auf Tablets zu bringen.
• Keine Programmierkenntnisse nötig
• Einfaches Arbeiten direkt in InDesign, das auch unser Standard Layout Programm ist.
• Da die Werkzeuge und der Ablauf von Adobe weiterentwickelt werden, bleibt die DPS zukunftssicher.
Im Netz gibt es ja jede Menge Videotutorials. Warum entscheidet man sich für die klassische Schulung vor Ort?
Bei einer klassischen Schulung vor Ort können über das Standardwissen hinaus Erfahrungen vermittelt werden. Individuelle Fragen können direkt erörtert und beantwortet werden. Wenn ein fixer Termin steht, wird dieser auch eingehalten und nicht einfach verschoben, wie es bei einem Videotutorial schon einmal passieren kann. Die Teilnehmer werden auch nicht gestört und können sich voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren. Videotutorials werden zusätzlich hinzugezogen, um das Gelernte zu verinnerlichen.
Neben den operativen Bereichen haben Sie auch eine strategische Schulung gemacht. Ihre Beweggründe?
Wir haben uns für eine strategische Schulung entschieden, um über neue Vertriebswege informiert zu werden, und um unseren Kunden gezielt neue Leistungen anbieten zu können. Durch die Vielzahl an Medien ist es wichtig, den Kunden crossmedial beraten zu können.
Foto: Guy Degen