Menschen bei Schaffrath: Stefan Herden
Stefan Herden sorgt sprichtwörtlich dafür, dass bei uns jeden Tag der Laden rollt.
Stefan Herden, ist Lagerist im Rollenlager und das ist eine Schlüsselrolle in unserer Druckerei: Damit an den Rollenoffset-Maschinen alles rund läuft, müssen er und sein Kollege täglich für Nachschub sorgen. Ab morgens um 6 Uhr werden verbrauchte Rollen entsorgt, neue Lieferungen entladen, geprüft, gelagert und bereitgestellt. Das alles braucht Präzision, Sorgfalt und viel Erfahrung. Und die hat er unbestritten. Einer, auf den man sich verlassen könne, sagen die Kollegen.
ERROR: Content Element with uid "759" and type "mask_lnswidgetsslider" has no rendering definition!
Interview mit Stefan Herden
Ihr Neuanfang bei Schaffrath geschah schon vor ganzen 28 Jahren. Respekt! Wie kam es denn dazu?
Mein Vater hat schon hier gearbeitet, mein Bruder auch. Der wies mich damals auf die offene Stelle hin. Eigentlich hatte ich gerade eine ganz andere Ausbildung abgeschlossen. Und dann hab ich hier im Rollenlager noch mal von vorne angefangen, von der Pike auf gelernt. Tja, dabei bin ich dann auch geblieben.
Wenn man so lange dabei ist, dann hat man sicher viel erlebt im Betrieb. Was hat sich seither verändert?
Stimmt, eine ganze Menge. Letztes Jahr ist mein Bruder in Rente gegangen, jetzt sind wir hier nur noch zwei Lageristen. Als ich angefangen habe, waren wir fünf bis sechs Mann. Das hat viele Gründe. Sicher, es wird insgesamt weniger gedruckt. Aber früher hatten wir zum Beispiel noch ein Lager 5 km außerhalb von Geldern, da musste man oft rausfahren. Vieles geht heute effizienter als früher. Andererseits geht der Trend zur Rolle, da moderne Bogendruckmaschinen mittlerweile Bogen- und Rollenpapiere verarbeiten können. Rollen sind eben günstiger. Und es gibt viel mehr Rollentypen.
Was ist die größte Herausforderung an Ihrer Arbeit?
Also die Handhabung der Rollen ist nicht ganz ohne. Das geht ja einige Meter hoch, bis unter die Decke. Und so ein Ding wiegt bis zu 2,5 Tonnen. Damit muss man umgehen können, da gehört Geschick dazu. Man muss genau sein, sonst geht was schief. Außerdem werden die Papiersorten immer mehr, da sollte man sich ein bisschen auskennen. Auch wenn wir dafür jetzt Computer haben, aber ich bräuchte den eigentlich nicht.
Was hat Sie so lang dabei gehalten, bei Schaffrath?
Grade das Hantieren mit den Rollen, diese Herausforderung jeden Tag, das macht Freude. Das ist mein Ding. Ansonsten würde ich mal sagen, ich bin einfach so hängen geblieben (lacht). Natürlich gab es auch Tiefen. Aber eigentlich wollte ich nie wo anders hin. Ich bin gerne hier. Das ist hier mein Leben.
Danke für das Gespräch, Herr Herden!