Google-Ranking – Mobile Website wird Pflicht
Websites, die Smartphone-Nutzer zur Zwei-Finger-Technik, also dem Zwei-Finger-Zoom nötigen, werden in Zukunft im Google-Ranking nicht mehr so gut platziert. Denn Google macht Ernst und belohnt die Website-Betreiber, die ihren Internetauftritt für mobile Endgeräte optimieren, ganz besonders für Smartphones. Das ist aber keine Schikane des Suchmaschinenbetreibers, sondern die Reaktion darauf, dass immer mehr Menschen mobil das Internet nutzen. Und deutsche Unternehmen und Website-Betreiber sollten nicht auf Stur schalten, denn, so das Portal Statista, suchen 94,84 Prozent der Deutschen mit Google nach Begriffen im Internet. 2014 waren dies noch 91,2 Prozent.
Mobile Nutzung stieg und steigt rasant an
KNOW!S hat das Thema bereits in seiner zweiten Ausgabe 2014 aufgegriffen. [Link zum Artikel >] Schon 2013 surften nach der ACTA-Studie des Allensbach-Instituts 45 Prozent der Deutschen mit einem mobilen Endgerät. Und vor allem die Middleager zwischen 30 und 49 Jahren holten schon 2013 massiv auf. 2014 waren bereits 66 Prozent der 30-39-Jährigen gelegentlich mobil online, so die ARD/ZDF-Onlinestudie 2014 [Link zur ARD/ZDF Onlinestudie >]. Bei den 14- bis 19-jährigen waren es 77 und bei 20- bis 29-jährigen Surfern immer noch 74 Prozent. Ganz oben in der mobilen Nutzung steht die Kommunikation mit E-Mail oder über WhatsApp, aber auch 21 Prozent lesen bereits aktuelle Nachrichten, News oder Onlinezeitungen mobil. So die Werte der Studie aus 2013. Das Smartphone liegt bei der mobilen Nutzung ganz vorne mit 57 Prozent, vor dem Tablet mit 28 Prozent, dem E-Book-Reader mit sechs Prozent oder dem normalen Handy mit fünf Prozent.
Information-Sites und E-Commerce müssen sich auf das mobile Zeitalter einstellen
Die „F.A.Z.“ hat den Umbruch durch mobile Internetnutzung heute in ihrer Mittwochsausgabe am Beispiel der Reisebranche besprochen. Sie sprach mit Darren Huston, dem Vorstandsvorsitzenden des Reisekonzerns Priceline, zu dessen Konzern unter anderem das größte Hotelportal der Welt, Booking.com, gehört. Die Buchung von Reisen über mobile Endgeräte werde die gesamte Branche verändern, prognostiziert Huston: „In einigen Märkten sind die Hälfte aller Buchungen auf Smartphones Spontanbuchungen“. Es gehe nicht nur um einen Wechsel vom Telefon oder Desktop PC hin zu einer neuen Geräteform, sondern das Nutzerverhalten ändere sich durch die neuen Optionen. Zeitpunkte der Nutzung, die Verschiedenartigkeit der Geräte und vor allem Entscheidungen fielen immer kurzfristiger. Trends, die nicht aufzuhalten seien, so der Reiseexperte.
Was macht eine gute mobile Site aus?
Google hat einen Katalog an Handlungsempfehlungen bereit gestellt, wie man seine Website auch für die mobile Nutzung optimieren kann. Unter anderem sollte eine gute mobile Website über kurze und intuitive Menüs verfügen, eine schnelle Rückkehr zur Startseite ermöglichen und Werbung sollte zurückhaltend eingesetzt werden. Durch die mobile Nutzung verändert sich das Surfverhalten der Menschen grundlegend. War das Scrollen lange Zeit verpönt, ärgert sich heute kaum mehr jemand, wenn er sich auf einer Website nach unten bewegen soll.
Wichtig ist auch eine zentrale einfache Suchfunktion auf der Website. Diese sollte relevante Ergebnisse liefern und durch Filterfunktionen Suchergebnisse eingrenzen lassen. Die Navigation sollte sich auf ein Browser-Fenster konzentrieren. Das lästige Zwei-Finger-Zoomen ist ein absolutes No-Go. Der Nutzer sollte intuitiv erfassen können, in welcher Ausrichtung – also quer oder hoch – die Seite am besten zu nutzen ist.
So testen Sie ganz einfach ob Ihre Website mobil optimiert ist
Google hat eine Site ins Netz gestellt, auf der man ganz einfach testen kann, ob die eigene Website für Mobile optimiert ist. Diese finden Sie hier: https://www.google.com/webmasters/tools/mobile-friendly/