Flash Ende naht – Google beendet Uploadmöglichkeit zu „DoubleClick“
Das Programm Flash galt jahrelang als das hippste Tool um bewegte Webinhalte zu er- und darzustellen. Es gab eine Zeit in der keine Website eines angesagten Fotografen nicht entsprechend animiert wurde und auch der ein oder andere Blätterkatalog des E-Papers eines Magazins nutzte und nutzt die Technik. Das Programm Flash stirbt auf Raten und hat doch länger überlebt als mancher glauben wollten. Jetzt hat Google angekündigt, das ab dem 30. Juni keine Werbemittel mehr auf „DoubleClick“ und „AdWords“ hochgeladen werden können, die mit dem Programm Flash erstellt wurden. „DoubleClick“ und „AdWords“ sind Marken und Produkte von Google über die digitale Werbung im Internet angeboten werden kann. Es gilt nur eine Ausnahme für Videoanzeigen. Google begründet den Schritt so: „Sie erreichen Ihre Zielgruppe am besten, wenn Sie Anzeigen im HTML5-Format erstellen“
Es war Steve Jobs, der legendäre Apple Gründer, der im April 2010 eine schwerwiegende Attacke auf die Software von Adobe ritt. Jobs schloss den Flash-Player für das iPhone und das iPad aus und machte damit ein Abspielen von bewegten Inhalten, die mit Flash hergestellt waren, auf diesen Handhelds unmöglich. Jobs nannte die Technologie fehlerhaft und einen Batteriefresser. “Die 200.000 Apps beweisen, dass Zehntausende Entwickler kein Flash benötigen, um grafisch ansprechende Applikationen zu entwickeln, Spiele eingeschlossen“, schrieb Jobs im Jahr 2010 in einem offenen Brief. Adobe schwieg damals. Dies war der Anfang einer Entwicklung bei der die Flash-Technik sukzessive zurückgedrängt wurde. Damals nutzten rund 50 Prozent der Webseiten die Technik. Heute, im Januar 2016, nutzten lediglich noch 18 Prozent der Webseiten Flash, das zeigt das Statistik Portal statista auf und beruft sich auf die Quelle HTTP Archive.
Der Schritt von Google dürfte der Software nun einen weiteren Schlag versetzen und sie langsam aber sicher endgültig beerdigen. Dann wird es auch keine Sicherheitswarnungen mehr geben. Dabei ist Flash auf fast jedem Rechner installiert, denn der Player war kostenlos erhältlich. Das Softwareprogramm – mittlerweile mehr als 17 Jahre alt – hat einen komplexen Programmcode und wird jetzt von HTML 5 abgelöst. So setzt Youtube schon lange auf die neue Technik zum Abspielen der Videos. Und es gibt Nachfolger mit denen man animierte Grafiken fürs Netz erstellen kann, als da wären Adobe Edge Animate, Tumult Hype, Sencha Animator oder Google Web Designer, um nur einige zu nennen. Und natürlich kann man ein animiertes GIF ganz einfach mit Photoshop erstellen. Wenn es blinken soll. Mit der Verbannung von Flash wird Google dazu beitragen ein Netz zu schaffen, dass ohne Flash auskommt. Auch Adobe selbst will Flash mittlerweile beerdigen und wirbt für offene Standards auf Basis von HTML 5.
Screenshot der Website von Google