Facetten der Nachhaltigkeit
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Facetten der Nachhaltigkeit – ein Thema, das uns alle betrifft

Übergeordnet meint Nachhaltigkeit ein Verhalten, das die Bedürfnisse aktueller und zukünftiger Generationen berücksichtigt, indem der Erde nur so viele Ressourcen genommen werden, wie auch nachkommen können.

Klimawandel und Nachhaltigkeit ist das zentrale Thema der Menschheit

Der Klimawandel und dadurch erforderliches nachhaltiges Handelnist wohl das zentrale Thema, das uns als Menschheit alle vereint und dessen Verlauf über den Erhalt unserer aller Lebensgrundlage entscheidet. Die Globalisierung und der moderne Lebensstil der Menschen strapazieren die natürlichen Ressourcen der Erde und tragen dazu bei, dass sie sich schneller erwärmt als auf natürliche Weise. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger in der Stromerzeugung, Verkehr und Mobilität oder durch die Landwirtschaft und Tierhaltung in der Lebensmittelproduktion werden Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan oder Lachgas ausgestoßen, die die Erderwärmung vorantreiben. Der Verlust von Artenvielfalt und Ökosystemen bringt das ökologische Gleichgewicht durcheinander, was unsere Lebensgrundlage gefährdet. Mit dieser sich weiter zuspitzenden Situation wird nachhaltiges Handeln in allen wirtschaftlichen Branchen und Lebensbereichen immer zentraler. 

Dabei geht es vor allem darum, natürliche Ressourcen effizienter zu nutzen und die schädlichen Auswirkungen des eigenen Handelns zu minimieren. Der nachfolgende Artikel gibt einen kurzen Rundumblick in die wesentlichen Dimensionen der Nachhaltigkeit und welche Hebel den größten Einfluss haben. 

Klimawandel – Fakten und Folgen im Überblick

Ein kurzer Blick auf die Fakten zeigt: Die aktuelle Klimabilanz der Welt ist besorgniserregend. Die globale Durchschnittstemperatur ist im Vergleich zum vorindustriellen Niveau bereits um 1,1 Grad Celsius angestiegen. Die Emissionen der Menschheit erreichten im Jahr 2020 ein Rekordhoch, wobei die größten Treiber China, USA, Indien und Russland sind. Der Earth Overshoot Day belegt die destruktiven Folgen menschlichen Handelns: Im Jahr 2022 fiel dieser Tag auf den 28. Juli, was impliziert, dass die zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen der Erde für ein Jahr aufgebraucht sind. Für 2023 ist er bereits auf den 5. Juni prognostiziert. Damit verbraucht die Menschheit in jedem Jahr aktuell deutlich mehr Ressourcen, als durch die Umwelt reproduziert werden können. 

Die Auswirkungen sind bereits spürbar

Erste Auswirkungen des Klimawandels auf den Menschen und die Umwelt sind bereits spürbar: Dazu gehören neben steigenden Temperaturen und dem Anstieg des Meeresspiegels vor allem Extremwetterereignisse wie Stürme, Dürren, Überschwemmungen oder Waldbrände, die die Lebensgrundlage vieler Menschen und Tiere bedrohen. Länder Afrikas und Südasiens leiden besonders unter den Folgen – und sind diesen meist schonungslos ausgesetzt. Das zwingt immer mehr Menschen zur Flucht: Bei aktueller Intensität der Emissionen könnten in den nächsten 30 Jahren 1,2 Milliarden Menschen dazu gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen.

Um Emissionen zu reduzieren und weitaus schlimmere Folgen noch rechtzeitig abzuwenden, müssen tiefgreifende Maßnahmen auf globaler, internationaler und nationaler Ebene erfolgen. Hier geht es auch um Gerechtigkeit: Die westlichen Länder als Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen sind gefragt, die schädlichen Auswirkungen ihres Handelns zu reduzieren. 

Nachhaltigkeit – Dimensionen und Lösungen

Es gibt drei zentrale Säulen, in denen Nachhaltigkeit eine Rolle spielt: Soziales, Wirtschaft und Umwelt. Die soziale Dimension bezieht sich auf die Würde des Menschen und stellt soziale Gerechtigkeit und damit auch Themen wie Bekämpfung von Ausbeutung und Kinderarbeit in den Mittelpunkt. Im ökonomischen Sinne meint nachhaltiges Wirtschaften so zu handeln, dass durch die Auswirkungen für nachkommende Generationen kein Schaden entsteht. Am meisten Assoziationen birgt der Begriff Nachhaltigkeit wohl im ökologischen Sinne. Hier meint es, der Umwelt nur so viele Ressourcen zu entnehmen, wie nachwachsen können und die Emissionen so gering zu halten, dass sie der Umwelt nicht schaden. 

Die Ziele des Klimagipfels der UNO 2015

Auf dem Klimagipfel der UNO 2015 in Paris verpflichteten sich die Teilnehmer, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter
2 °C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen und die 17 SDGs (sustainable development goals) zu erreichen. Dieser Zusammenschluss gilt als Meilenstein globaler Zusammenarbeit, der soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen der Nachhaltigkeit verbindet. Bis 2030 soll der Ausstoß von Emissionen um mindestens 65 % im Vergleich zu 1990 sinken, um so die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Aktuell sind die Emissionen in Deutschland um 40,4 % gesunken, 2022 wurden laut dem Umweltbundesamt allerdings nur 1,9 % weniger Emissionen ausgestoßen als im Vorjahr – um die Klimaziele für 2030 zu erreichen, müssen die Emissionen noch deutlich schneller sinken.