Katharina, was hat dich zu Schaffrath geführt und warum arbeitest du hier gerne? Katharina, was ist für dich Veränderung? Was ist das Besondere an deiner Arbeit, gerade unter Berücksichtigung des Asperger-Syndroms? Wow, das klingt toll. Beschreib uns doch mal deine Aufgaben. Ich bin im Oktober 2021 zu Schaffrath gekommen, weil ich eine Veränderung brauchte. Vom ersten Moment an habe ich mich nicht nur wohl, sondern zu Hause gefühlt. Hier kann ich einfach ich sein, mein Autismus wird mit seinen Auswirkungen voll akzeptiert und ich muss mich nicht mehr verbiegen, was ich an anderen Stellen doch öfter musste. Als Teamassistenz und Office-Managerin arbeite und kommuniziere ich naturgemäß viel mit anderen Menschen. Das erfordert Fingerspitzenund Bauchgefühl. Etwas, was bei Asperger-Autisten häufig nicht besonders gut ausgeprägt ist. Der Umgang mit Menschen ist nicht einfach für uns, Kontakte sind herausfordernd. Mimik, Gestik und Tonfall können meist nicht automatisch interpretiert werden, ich muss mich dabei sehr stark konzentrieren und das erfordert natürlich viel Kraft. Aber hier ist das überhaupt kein Problem, denn Schaffrathschafft Akzeptanz im Umgang mit jedem und schafft Lösungen für mich, um meinen Job bestmöglich auszuüben, z. B. in Form von geräuschreduzierenden Kopfhörern oder einem Einzelbüro. Auch dass ich offen darüber reden kann, ist eine große Erleichterung – nicht nur für mich, sondern genauso für das Team. Also, wie sieht ein Tag bei mir aus? Kein Tag ist wie der andere. Ich bin als Teamassistenz die erste Anlaufstelle für die Mannschaft und stelle sicher, dass alles reibungslos läuft. Ich sorge dafür, dass jede*r mit allem Nötigen versorgt ist, sei es Verpflegung oder Materialien oder aber einfach mal sowas wie der Kummerkasten (lacht). Die Buchhaltung? Läuft über meinen Tisch. Bei Veranstaltungen und Messen bin ich bei der Planung vorne mit dabei. Und wenn es darum geht, kreative Ideen ins Spiel zu bringen oder Texte für unsere Onlineplattformen zu schreiben, bin ich zur Stelle. Auch vor technischen Themen schrecke ich nicht zurück, man kann wirklich sagen von Marketing über Rechnungswesen bis hin zum Eventmanagement ist alles dabei. 440 MAL IN 2 JAHREN morgens mit einem Lächeln ins Büro gefahren ÜBER 750 GOODYBAGS nach diesem Jahr für das TYPO3camp RheinRuhr gepackt ÜBER 20 MAL ihre Keksdose in Form der Eule Hedwig aus Harry Potter mit neuen Cookiepackungen befüllt KATHARINAS JOB IN ZAHLEN: Ich habe in meinen zwei Jahren hier bei Schaffrath einige Veränderungen erlebt. Allen voran den Einstieg während der Coronapandemie, als viele imHomeoffice waren. Seit diese Zeit vorbei ist, sind peu à peu wieder mehr Kollegen häufiger im Büro, was für mich als Autistin eine spürbarere Veränderung ist als vielleicht für andere. Darauf musste ich mich einstellen. Ichdefiniere Veränderung so: Veränderungen sind Herausforderungen. Es gibt solche, die klar, nicht änderbar und mit viel Vorlauf sind, wie z.B. das Älterwerden, worauf ich mich gut einstellen kann. Aber es gibt auch die, die schneller oder überraschend kommen, was es für mich zu einer großen Herausforderung macht. 40x 40x 40x 40x 40x 40x 40x 40x 40x 40x 40x 50x 50x 50x 50x 50x 50x 50x 50x 50x 50x 50x 50x 50x 50x 50x GESCHAFFT! 02.2023 · 31 MENSCHEN BEI SCHAFFRATH
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