Geschafft! 02.2022

GESCHAFF T ! SCHAFFRATH IMPULSE FÜR KLUGE LÖSUNGSSUCHER 02 . 2022 · GE SCHAF F T-MAGA Z IN . DE AUCH EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE? THEMA (MI SS-) ERFOLG GESCHAFF T?

FOLGEN SIE DEN KLUGEN LÖSUNGEN! (MISS-)ERFOLG → Die einen sehen ihn in ihrem Kontostand, andere darin, nach 40 Jahren Ehe noch glücklich verheiratet zu sein: Erfolg. Wir sprechen von Erfolg (lat. successus), wenn wir Ziele erreichen, die wir uns gesetzt haben. Von Misserfolg, wenn wir etwas Geplantes nicht erreichen. Beide sind immer das Ergebnis unserer eigenen Handlungen und Entscheidungen. Doch wie schafft man als Unternehmen langfristigen Erfolg? Und wie geht man mit Rückschlägen um? Liebe Freund*innen, Kolleg*innen und Partner*innen, Erfolg bei Schaffrath hat mehrere Facetten: In erster Linie sind wir natürlich dann erfolgreich, wenn wir kluge und passgenaue Lösungen für unsere Kund*innen schaffen. Das gelingt uns aber nur mit motivierten und zufriedenen Menschen im Team – auch das bedeutet für uns Erfolg. Unsere bisherige Laufbahn hat uns zudem immer wieder gezeigt: Wer erfolgreich sein will, muss auch mit Misserfolgen umgehen können. LARS KOSMAN, ALEXANDER HORNEN, DIRK DEVERS 2

ERFOLG IST NICHT NUR EINE FRAGE DER AUSDAUER Wie Menschen Erfolg unterschiedlich definieren und verfolgen → S . 8 KUNDENS T IMMEN Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg? → S . 14 DEU T SCH ER ÄR Z T E VER L AG Gemeinsam durch Höhen und Tiefen → S. 20 K LUG E S AUS DER BR ANCH E Tipps für den Krisenwinter/ App-Entdeckung der Ausgabe / Recht§chaffen, die Rechtskolumne → S . 22 K LUG E S VON SCHA F F R AT H Interne Workshops bei Schaffrath/DigitalMagazin für die Gewerkschaft der Polizei/Blauer Engel Zertifizierung → S . 24 I N T ERV I EW Veränderung in der Geschäftsführung bei Schaffrath → S . 26 FOKUS S E T Z EN Spezialisierung als Erfolgsfaktor → S . 28 MENSCH EN B E I SCHA F F R AT H Stefan Vosgerau und Danny Hattenbach im Gespräch → S . 30 HUBS POT Erfolg lässt sich messen → S . 32 ABG E SCHA F F T ! Umgang mit einer Cyberattacke → S . 34 WEITERE IMPULSE DIESER AUSGABE PRAXISTIPP WEBSITERELAUNCH DER BUNDESÄRZTEKAMMER In der ScrumProjektmethode die Sprache der Kunden sprechen → S . 16 bundesaerz PERSPEKTIVEN DES (MISS-) ERFOLGS Ein Blick auf beide Seiten der Medaille und wie wir damit umgehen können → S . 4 WIE GEFÄLLT IHNEN DIESE AUSGABE? Gemeinsam mit Ihnen schaffen wir es, auch weiterhin die richtigen Impulse klug zu setzen. Wir freuen uns über Kritik, Lob oder Anregungen. → SCHA F F R AT H _ DE → SCHA F F R AT H . DE Schaffrath bietet allerlei Einblicke auf Instagram und Facebook. S ENDEN S I E I HR F EEDBACK AN : gemeinsam@schaffrath.de G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 3

T R E PPAU F ODER T R E PPAB ? Dass zwei Personen eine Situation ganz unterschiedlich bewerten, obwohl sie objektiv gleich ist, liegt auch an der persönlichen Sicht auf das Misslingen. 4

Angefangen mit dem Schulabschluss über die Jobposition bis hin zur nächsten Beförderung — all das sind Indikatoren, nach denen wir kategorisieren und beurteilen, ob und wie erfolgreich jemand ist. Das Streben nach Erfolg ist in unserer globalisierten Welt mehr als allgegenwärtig. Der Wunsch nach Anerkennung oder einem bestimmten Status ist tief verwurzelt und motiviert viele Menschen jeden Tag aufs Neue, ihr Bestes zu geben. Wie wir mit Erfolgen und Misserfolgen umgehen und was wir daraus lernen können, variiert von Mensch zu Mensch. PERSPEKTIVEN DES (MISS-) ERFOLGS P ERS P E K T I VEN DE S (MI S S-) ER FO LGS G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 5

WAS IST ERFOLG EIGENTLICH? Schauen wir uns die Bedeutung des Begriffes einmal etwas genauer an. Im Duden bezeichnet Erfolg »das positive Ergebnis einer Bemühung« bzw. »das Eintreten einer beabsichtigten, erstrebten Wirkung«. Erfolg erleben wir dann, wenn es uns gelingt, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das ist erst mal ganz allgemein zu verstehen und spielt auf verschiedenen Ebenen eine Rolle: in unserer Gesellschaft, für Unternehmen und auch für jeden Menschen ganz persönlich. So gibt es eine gesellschaftliche Norm in Bezug auf das, was als erfolgreich angesehen wird. Gleichzeitig sind Vorstellungen von Erfolg sehr subjektiv und durch Erziehung, Lebenserfahrung und Charakter geprägt. Welche Norm verfolgen wir in Bezug auf Erfolg? Wir leben in einer Gesellschaft, die stark auf Leistung ausgerichtet ist, sodass es hoch angesehen ist, berufliche Ziele ehrgeizig zu verfolgen und die Karriereleiter immer weiter hochzuklettern. In diesem Umfeld ist es nicht unüblich, dass viele Menschen das Erleben von Erfolg an ihre Zufriedenheit koppeln. Das war nicht immer so: Individuelle Leistung gewann erst im Zuge der Industrialisierung, Globalisierung und technischer Entwicklung ab Mitte des 19. Jahrhunderts an Bedeutung. Damit rückte die individuelle Leistung immer mehr in den Mittelpunkt, was sich im Laufe der Jahrzehnte immer weiter zugespitzt hat. Heute haben wir Tests für alles, ob Fitness, Intelligenz oder Eignungen, um Leistungen objektivierter, messbar und vergleichbar zu machen. DAS PRINZIP VON ERFOLG VERÄNDERT SICH Doch sind unsere Vorstellungen von Erfolg noch zeitgemäß? Schaut man genauer hin, befinden sich die gesellschaftlichen Vorstellungen von Erfolg derzeit im Wandel. Zwar hält sich die Norm für berufliche Leistung und wirtschaftlichen Erfolg weiterhin, doch ein ständiges »höher, schneller, weiter« ohne Rücksicht auf Verluste wird nicht mehr so gerne gesehen. Das wirkt sich auch auf das Bild von erfolgreichen Unternehmen aus. Wirtschaftlicher Erfolg ist für sie weiterhin unabdingbar – aber erfolgreich ist auch, wer Mitarbeitende gut behandelt oder einen zusätzlichen Mehrwert für die Zukunft oder den Zusammenhalt der Gesellschaft leistet: In Zeiten des Klimawandels und sozialer Spaltungen wird auch von Unternehmen erwartet, etwas zu bewirken. Damit gewinnt solches Handeln an Anerkennung, das sozial oder ökologisch einen positiven Einfluss hat. Auch für Privatpersonen ändern sich Vorstellungen von dem, was erfolgreich ist. Mit zunehmendem Bedürfnis nach Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung schwappt das Erfolgsstreben auch in andere Lebensbereiche über. Der immer lauter werdende Ruf nach mehr Work- Life-Balance ist ein treffendes Beispiel für diese Entwicklung: Beruflicher Erfolg allein ist lange nicht mehr alles. Wir wollen gesund und sportlich sein, uns als Eltern engagiert zeigen und ein soziales Netzwerk pflegen – auch in diesen Lebensbereichen erleben wir das Gefühl von Erfolg, wenn wir etwas Positives erreicht haben. (MISS-)ERFOLG HAT VIELE GESICHTER Soziale Netzwerke sind ein treffendes Abbild für die Entwicklungen unserer Gesellschaft rund um Erfolg und Anerkennung. Auf Instagram & Co. präsentieren bzw. inszenieren Menschen sich in der Regel von ihrer besten Seite. Die digitale Welt wirkt dabei oft wie ein Ringen um den einflussreichsten Job, den fittesten Körper und überhaupt das beste Leben. Wie vermeintlich erfolgreich man dabei ist, zeigen Likes, Shares oder Kommentare. Immer mehr Studien verweisen allerdings auf den Zusammenhang von Vergleichsdruck in sozialen Netzwerken und dem Entstehen von psychischen Erkrankungen. Auch wenn das bis jetzt ein marginaler Anteil ist, ist in »Instagram vs. Reality«-Darstellungen eine Art Gegenbewegung zu erkennen: Neben der inszenierten Perfektion wird bewusst eine andere, vermeintlich negative Seite gezeigt. Mit dieser Tendenz nach mehr Authentizität erhalten Fehler und Misserfolge zumindest einen kleinen Aufschwung an Akzeptanz. Das bringt uns zur anderen Seite der Medaille: Wie sieht es mit Misserfolg in unserer Gesellschaft aus? Die hohe Bedeutung individueller Leistung ist historisch relativ neu. 6

MISSERFOLG ALS SPRUNGBRETT FÜR ERFOLG Das Erleben von Misserfolg ist nicht an objektive Leistungen geknüpft, sondern entsteht viel mehr aus dem Anspruch, den man an die eigene Leistung hatte. Wer realistische Ansprüche an sich selbst und die eigenen Kompetenzen stellt, verringert die Fallhöhe zwischen Erwartung und Erreichtem. Reflexion und Akzeptanz der eigenen Möglichkeiten können uns also vor besonders großen Niederlagen schützen. Doch wie gehen wir damit um, wenn wir Scheitern? Im Gegensatz zu Erfolgserlebnissen kommt es eher selten vor, dass jemand mit persönlichen Niederlagen hausieren geht. Diese wollen wir meistens ungeschehen machen oder lieber unter den Teppich kehren. Doch ist das der richtige Weg? Eigentlich sind Fehler doch menschlich und es ist völlig normal, dass wir nicht alles immer fehlerfrei machen können. Es ist oft gerade die Dualität von Erfolg und Misserfolg, die erfolgreiche Menschen erleben. Wer erlebt, dass etwas schiefläuft, wird versuchen, die Konsequenzen daraus zu ziehen, und es beim nächsten Mal besser machen. Ganz nach dem Motto »Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen« sollten wir uns häufiger vor Augen führen, dass wir manchmal hinfallen müssen, um erfolgreicher wieder aufstehen zu können. Um mit dem negativen Gefühl umzugehen, kann es helfen, die Situation zu relativieren und aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wer ein wenig rauszoomt und hinterfragt, welche Bedeutung eine missliche Situation in ein paar Jahren hat, wird vielleicht merken, dass das Scheitern nicht das Ende der Welt bedeutet und schon bald nicht mehr so wichtig ist. Es ist also eine Frage der Perspektive, vielleicht auch des Bewusstseins, wie wir Misserfolge einordnen. Wenn wir Fehler nicht als Scheitern, sondern als Chance ansehen, freuen wir uns vielleicht sogar über eine wertvolle Gelegenheit, etwas zu lernen und uns weiterzuentwickeln. Erfolg funktioniert nur selten ohne Misserfolg! Ein Misserfolg ist nicht selten eine Chance für Entwicklung. WAS BEDEUTET ERFOLG FÜR MICH? Vorstellungen von Erfolg und Misserfolg unterliegen zwar einer gesellschaftlichen Norm, die Definition wird allerdings auf immer mehr Lebensbereiche auch außerhalb des Berufs erweitert. Das, was erfolgreich ist, wird mehr und mehr neu bewertet und individueller interpretiert. »Den richtigen Weg« zum Erfolg gibt es also wohl nicht. Da lohnt es sich, mal bewusst zu hinterfragen: Was bedeutet Erfolg denn eigentlich für mich persönlich? P ERS P E K T I VEN DE S (MI S S-) ER FO LGS G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 7

ERFOLG IST NICHT NUR Erfolg und Misserfolg liegen bekanntermaßen nah beieinander. Wer musste nicht schon durch das Tal der Tränen laufen, um am Ende ganz oben anzukommen? Wer kennt nicht den Moment des Zweifels, die Frage nach dem Aufgeben, gar die Frage nach dem Sinn? Wer hat sich nicht schon mal gefragt, wie dies oder jenes passieren konnte, oder – andersherum – gestaunt, wo er oder sie plötzlich angekommen und über jegliche Erwartungen hinausgewachsen ist? Das Wort »Erfolg« leitet sich vom Verb »erfolgen« ab und beschreibt das positive Ergebnis nach einer Bemühung. Es wird also deutlich, dass sich Erfolg nur einstellen kann, wenn vorher eine Handlung stattgefunden hat, wenn es ein Bemühen um das Erreichen eines neuen Zustands gab. Erfolg kommt also nicht von allein und schon gar nicht, ohne sich selbst daran zu beteiligen. Wir haben vier Menschen zu ihren persönlichen beruflichen Erfolgen und Misserfolgen befragt und was aus ihrer Sicht die entscheidenden Erfolgsfaktoren für sie selber sind und waren. Herausgekommen sind dabei vier ganz unterschiedliche Lebensgeschichten, die zeigen, was alles möglich ist, welche Risiken sie auf sich genommen haben und an welchen (rückblickend) entscheidenden Weggabelungen sie sich ganz offensichtlich richtig entschieden – oder bewegt – haben, um erfolgreich zu werden. Ihre Geschichten finden Sie auf den folgenden Seiten. 8

EINE FRAGE DER AUSDAUER WIE MENSCHEN ERFOLG UNTERSCHIEDLICH DEFINIEREN UND VERFOLGEN L EB ENSG E SCH ICH T EN S I ND AUCH IMMER G E SCH ICH T EN VON EN T SCH E I DUNG EN Wir sprechen mit vier Menschen darüber – und darüber, welche maßgeblich für ihren Erfolg waren. V I ER G E SCH ICH T EN ÜB ER ER FO LG G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 9

VOM TAG IN DIE NACHT – ODER WIE AUS EINEM BANKKAUFMANN UND KRANKENPFLEGER EIN ERFOLGREICHER EVENT-DJ WURDE DER GELUNGENE WERDEGANG VON RENÉ PERA, EINEM DJ AUS KÖLN René Pera haut so schnell nichts mehr um. Egal ob es sich um eine einstündige Verlängerung eines Warm-ups für den Gig eines internationalen Top-DJs, um die Rahmenmusik für eine Livegesprächsrunde von Lanz & Precht oder um zwei Veranstaltungen in zwei Ländern in zwei Tagen handelt. »Wenn du als Krankenpfleger Menschen in schwierigen oder sogar Notlagen erlebst und hilfst, weißt du, worum es wirklich im Leben geht. Das erdet und ordnet andere Themen und Probleme ein«, so der Event-DJ nach über 25 Jahren Erfahrungen in diesem turbulenten Business. Der gelernte Kaufmann weiß, wovon er spricht. Denn vor der Karriere in der Eventbranche schulte er nach der Ausbildung zum Kaufmann um und lernte Krankenpflege. In diesem Beruf arbeitete er viele Jahre lang, Musik auflegen war dabei eher nur ein Hobby. Ganz offensichtlich hatte er aber nicht nur ein Talent in der Musik, sondern vor allem seine Fähigkeit, sich auf Menschen einzulassen, sich für Menschen Zeit zu nehmen und sie in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen, schien sehr ausgeprägt und vereinte seine beruflichen Standbeine. Konsequenterweise traf er nach gut einem Jahrzehnt auf zwei verschiedenen Füßen eine wichtige Entscheidung. Denn als es mit dem Erfolg als DJ zunehmend mehr wurde und immer größere Veranstaltungslocations ihn buchten, musste er sich entscheiden. Und er entschied sich, sein Hobby zum Hauptberuf zu machen – und dennoch mit einem Bein für ein paar Dienste im Monat weiterhin als Pfleger tätig zu sein. »Viele Menschen in meiner Branche verlieren irgendwann den Bezug zum alltäglichen Leben, da ihr Hauptjob vor allem nachts stattfindet und sie ständig an anderen Orten sind. Mir war es wichtig, den Kontakt zum Leben, zu den Menschen nicht zu verlieren und weiterhin vor Augen zu haben, was wichtig ist, und mich um Menschen zu kümmern.« Der Erfolg gab Pera recht. Seine Kunden unterstreichen immer wieder, wie sehr sie sich von seinen Arrangements, den musikalischen Klimaxen innerhalb einer Veranstaltung und dem Gespür für die Situation abgeholt fühlen. Dass die Entscheidung, weiterhin zwei Standbeine zu haben, aber irgendwann nicht mehr voll zu umzusetzen war, wurde ihm klar, als er seine Tätigkeit konsequent immer weiterentwickelte und sich nicht auf den zahlreichen Buchungen im Clubbereich ausruhte. Er veränderte sich zunehmend zu einem Event-DJ. Die Entwicklung zahlte sich aus und der Erfolg gab ihm erneut recht. So begleitet er mittlerweile z. B. Firmenveranstaltungen mit 20er-Jahre Musik, sorgt für den richtigen Mix an Chill-out-Klängen, spielt bei Haute-Couture-Modenschauen oder untermalt Kundenveranstaltungen von großen Unternehmen in puncto Markentransfer oder Vertriebsakquise. René Pera hat seine Nische gefunden und ist dabei sehr erfolgreich. »Wenn die Anzahl der Buchungen oder die Diversität meiner Tätigkeit entscheidend ist, ja, dann bin ich erfolgreich«, so der noch immer bescheidene Pera. Seine Erfolgsfaktoren sind dabei sehr klar zu benennen: Bodenständigkeit, stetige Weiterentwicklung und eine gewisse Prise Entspanntheit. Die Vergangenheit als Krankenpfleger mit all den hierfür notwendigen Fähigkeiten lässt ebenso grüßen: »Mir ist am wichtigsten, dass ich mich stets voll auf meine Kunden einlasse und mich in sie und ihre Zielgruppen hineinversetze. Denn es ist ihre Party oder Veranstaltung, nicht meine. Das ist mein Erfolgsrezept.« Seine Erfolgsfaktoren: Bodenständigkeit, stetige Weiterentwicklung und eine gewisse Prise Entspanntheit 10

OHNE SCHWIMMFLÜGEL DIREKT INS KALTE WASSER WIE LAURA GROCHOLL ALS VIDEOGRAFIN VOM STUDIUM IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT STARTETE Laura Grocholl arbeitet seit sieben Jahren erfolgreich als selbstständige Videografin in Köln. Dabei hat sie nie den »sicheren« Umweg über die Festanstellung beschritten, sondern sich schon während des Studiums selbstständig gemacht – ohne Schwimmflügel direkt ins kalte Wasser. Ihr Mut hat sich ausgezahlt: Jetzt betreut sie ihre Kunden bei Projekten im gesamten DACHRaum. Solch eine Entscheidung erfordert nicht nur viel Mut, sondern auch andere Faktoren spielen dabei eine große Rolle. Welche? Das haben wir sie direkt gefragt! Was bedeutet für dich Erfolg? Unter den Begriff »Erfolg« fallen für mich viele Dinge: zunächst einmal die Ziele zu erreichen, die ich mir vorgenommen habe. Es gehört aber auch dazu, aus Rückschlägen zu lernen und weiterzumachen – im Idealfall besser als zuvor. Und last, but not least ist Erfolg einfach ein gutes Gefühl, das einen dazu antreibt, immer neue Wege zu gehen. Welche Faktoren machen Erfolg aus? Ich würde sagen, es sind immer sowohl Talent, Training als auch Gelegenheiten wichtig, um Erfolg zu haben. Für beruflichen Erfolg muss man natürlich den eigenen Job gut beherrschen und seine Nische finden. Bei mir ist das die Arbeit mit Menschen, die noch keine Erfahrung vor der Kamera haben. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal und es macht mir unglaublich viel Spaß, anderen dabei zu helfen, über sich selbst hinauszuwachsen! Aber mindestens genauso wichtig ist die richtige Einstellung: Bin ich bereit, mich reinzuhängen? Habe ich mich auf die richtigen Themen eingestellt? In Gesprächen thematisiere ich oft, was mich aktuell beschäftigt, woraus sich häufig ungeahnte Kontakte oder Gelegenheiten ergeben. Würdest du deinen Werdegang und die Gründung deiner Unternehmung als Erfolg bezeichnen? Ja. Meine Selbstständigkeit war damals zwar mehr ein »Unfall« als geplant, aber mittlerweile bin ich sehr stolz darauf, aus dem Nichts ein Unternehmen aufgebaut zu haben, das stetig weiterwächst und sich weiterentwickelt. Kannst du von einem nicht erfolgreichen Projekt aus deinem Leben/deiner Unternehmung berichten? Mir fällt da nicht das eine Projekt ein, das ein Misserfolg war. Es gab in den letzten sieben Jahren mehrere Projekte, bei denen etwas schiefgelaufen ist und für die ich die Konsequenzen tragen musste. Aber all das hat mich weitergebracht, mir gezeigt, wo Schwächen sind, an denen ich arbeiten muss. Manche Rückschläge haben dafür gesorgt, dass ich neue Skills gelernt habe, andere dafür, dass ich neue Technik angeschafft habe, wieder andere haben mir aufgezeigt, dass ich anders kalkulieren muss. Rückschläge müssen nicht automatisch Misserfolge sein, es kommt darauf an, was man daraus macht. »Rückschläge müssen nicht automatisch Misserfolge sein, es kommt darauf an, was man daraus macht.« G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 1 1 V I ER G E SCH ICH T EN ÜB ER ER FO LG

»FÜR MICH GIBT ES KEINEN MISSERFOLG.« EIN INTERVIEW MIT PROF. KARIN-SIMONE FUHS, GRÜNDERIN DER ECOSIGN, EINER AKADEMIE FÜR GESTALTUNG IN KÖLN, DIE DESIGN UND NACHHALTIGKEIT VERBINDET Gibt es Misserfolg, wenn man weiß, was man erreichen will? Wir sprachen mit Professorin und ecosignGründerin KarinSimone Fuhs über die Definition, Kosten und Schlüsselmomente, die das Erleben von Erfolg prägen. Wann fühlen Sie sich erfolgreich? Dann, wenn ich weiß, dass ich etwas Positives für ein Lebewesen oder die Gesellschaft getan habe. Das heißt nicht unbedingt, dass es dem nachgehen muss, was mir entspricht. Ganz simpel ausgedrückt: Ich finde es schön, wenn andere glücklich sind. Sie definieren Erfolg also dadurch, dass Sie bei anderen Positives bewirken? Man könnte ja davon ausgehen, dass Erfolg etwas mit einem selbst zu tun hat. Ja, in dem Moment hat es etwas mit mir zu tun, da es mir ein Glücksgefühl gibt, wenn andere Menschen oder Lebewesen durch mein Handeln glücklicher sind. Es gibt nichts in meinem Leben, was vergleichbar ist mit diesem Gefühl. Das gibt mir meine Energie und Motivation. Woher kommt dieser großzügige Antrieb? Das ist vor allem in meiner Kindheit begründet. Ich habe Dinge erlebt, die ein »normaler Europäer« so nicht unbedingt erlebt. Ich bin zwölf Jahre in Kairo groß geworden und habe verschiedene persönliche Schlüsselmomente erlebt, ohne die Distanz, durch die man das große Leid heute durch die Medien erzählt bekommt. Ich erinnere mich an viele emotionale Momente, wie Armut, mit offenen Händen arbeitende Kinder auf Baumwollfeldern, Tierleid, Zwangsheirat u. v. m., die mir die ungerechte Welt nahegebracht haben. Das hat alles Gründe und ich habe gesehen, wer keine Bildung oder keinen Zugang zu Bildung hat, kann kein selbstbestimmtes Leben führen. Das heißt, man kann die Welt nicht schöner machen und sein eigenes Leben nicht selbst bestimmen. Deswegen habe ich die ecosign gegründet. Eine Freude zu machen, egal wie klein oder groß sie ist, bedeutet deswegen Erfolg. So lebe ich auch meine Beziehung und bin seit 23 Jahren erfolgreich in einer Beziehung. Wow, das klingt beeindruckend. Ist Erfolg dann etwas Zwischenmenschliches für Sie? Ja, Erfolg ist auch, wenn ich mich immer wieder neu entdecke. Und auch unangenehme Themen bei mir beleuchte und dadurch wachse. Erfolg ist es dann, wenn ich mit mir selbst und im direkten Umfeld Frieden schaffe. Es ist eigentlich Friedensarbeit. Wenn jeder das versuchen würde, dann würde Frieden einkehren in der Welt. Sie haben schlimme Dinge in der Kindheit erlebt, versuchen daraus etwas zu ändern und erhalten so die Erfolgsmomente. Wie gehen Sie damit um, wenn man Sie als erfolgreiche Person bezeichnet? Beschreibt es das? Das Schlimmste ist, wenn ich mal runterkomme und das Gefühl habe, ich konnte nicht genug bewegen. Da lachen viele, bei dem was ich bewegt habe. Und ich bin auch sehr stolz, was ich bewegen konnte – nicht ohne auch stellenweise an meine Grenzen gestoßen zu sein. Aber es ist mir eigentlich nicht genug. Kostet Erfolg? Klar, es ist Energie – ich gebe Energie und Ressourcen rein. Die müssen irgendwo herkommen. Woher bekommen Sie dann wieder neue Energie? Wie schafft man es, sich wieder aufzufüllen und zu regenerieren? Das Gefühl, wenn ich was sehe, was ich verändern will, gibt mir Energie. Natürlich versuche ich mit Yoga, Meditation und anderen Tools meine innere Kraft aufzufüllen. Ich habe meine Ernährung und meinen Lebensstil umgestellt. Ich habe kein Problem damit, stundenlang im Garten zu sitzen und mir Blumen anzuschauen. Das ist das Schönste. Ich brauche regelmäßig Freiraum, um mir meine Innenwelt anzuschauen. Da sind Sie schon erfolgreich mit sich selbst? Ja :) Was würden Sie jungen Menschen raten? Den Studierenden rate ich immer: Hör auf das innere Gefühl, das Bauchgefühl. Ein bewusstes Abschlusswort, Frau Prof. Fuhs, wir danken Ihnen für das Gespräch. »Erfolg ist es E dann, wenn ich mit mir selbst und im direkten Umfeld Frieden schaffe.« E 1 2

FÜR MEHR DIVERSITÄT DER WIRTSCHAFTSZEITSCHRIFTEN WIE KATHARINA WOLFF DEN MEINUNGEN VIELER TROTZTE UND DAS STRIVE MAGAZIN ZU EINEM ECHTEN ERFOLG MACHTE Katharina Wolff ist eine ehemalige Politikerin und erfolgreiche Digitalunternehmerin der DLevel Personalberatung. Seit 2020 ist sie auch Verlegerin. Gemeinsam mit prominenten Investoren gründete sie das Magazin STRIVE, das einen weiblicheren Blick auf die Wirtschaft verspricht. Wir sprachen mit ihr über die Perspektiven des Erfolges. Sie haben schon viel erlebt und erfolgreich gegründet. Was war Ihr Antrieb, das Frauenmagazin STRIVE zu gründen? Am liebsten baue ich Produkte, die ich selbst brauche und vermisse. Dann ist die Wahrscheinlichkeit eines ProductMarketFits am höchsten. So auch bei STRIVE. Ich wollte endlich ein Wirtschaftsmagazin lesen, das nicht nur für Männer geschrieben ist. Die anderen Wirtschaftsmagazine haben Werbewelten, Grafiken und Themen, die sich vor allem an Männer richten. Wie war der Weg zur Gründung? Mich hat sehr geprägt, dass alle, mit denen ich gesprochen habe, meinten, dass Frauen in der Wirtschaft ja eine Nische seien und ein Wirtschaftsmagazin für Frauen daher nicht monetarisierbar sei. Ich fand es eine Frechheit, uns als Nische zu bezeichnen, und wusste, dass keiner der großen Verlage dieses Vorhaben in näherer Zukunft in Angriff nehmen würde, und mir war klarer denn je, dass ich nicht nur ein eigenes Magazin, sondern einen eigenen Verlag dazu gründen muss, damit der Launch gelingt. Die beste Entscheidung, die ich zu dem Zeitpunkt und in absoluter Unwissenheit treffen konnte. Das zeigt mal wieder: Man braucht Glück, und Glück kann man sich in Teilen erarbeiten. Was sind die Gründe für den Erfolg des STRIVE Magazins? Wir sind nicht wie ein normaler Verlag aufgebaut und agieren auch nicht so. Wir sind am Ende eher ein eCommerceStartup. Wir haben eine D2CBrand aufgebaut und verkaufen online deutlich stärker als im Handel. Daher werden wir ab dem nächsten Jahr auch nur noch im sogenannten BBHandel, sprich an Flughäfen und Bahnhöfen, zu finden sein. LinkedIn ist unser erfolgreichster Verkaufskanal und das hat, glaube ich, noch kein einziger Verlag geschafft. Welche Misserfolge/Niederlagen gab es in Ihrer Karriere? Und wie sind Sie damit umgegangen? Ich mache ständig Fehler, aber lerne schnell aus ihnen, sodass es gar nicht erst zum richtigen Misserfolg kommt. Als Neuverlegerin und Quereinsteigerin treffe ich viele falsche Entscheidungen, weil mir die Erfahrung fehlt. In Gänze treffe ich aber aufgrund dieser Branchenfremde überproportional viele innovative und richtige Entscheidungen. Es gab also mal eine unprofitable Ausgabe, eine Kampagne hat nicht gezogen, weil sie schlecht geplant war, oder eine Story hat nicht so geklappt, wie sie sollte. Aber das würde ich nicht als wirkliche Misserfolge werten, sondern als wertvolle Lerngeschenke, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Was war Ihr größter Sieg/Erfolg bisher? Niemand hat Anfang 2010, als ich mit meiner Personalberatung DLevel startete, geglaubt, dass es schlau ist, sich auf die digitale Wirtschaft zu spezialisieren, und auch 2020 hat niemand geglaubt, dass es ein Wirtschaftsmagazin für Frauen braucht. DLevel ist mittlerweile einer der führenden spezialisierten Beratungen im Digitalmarkt und STRIVE schon heute nicht mehr aus der Welt der Wirtschaftsmagazine wegzudenken. Das macht mich beides schon verdammt stolz. Wenn Sie anderen Menschen einen Rat für ihren beruflichen Erfolg geben dürften, welcher wäre das? Nicht scheuen, um Hilfe zu bitten und einfach machen und nicht in der Theorie stecken bleiben. G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 1 3 V I ER G E SCH ICH T EN ÜB ER ER FO LG

Diese Frage haben wir Menschen gestellt, denen wir vertrauen und von denen wir täglich lernen: unseren Kunden! WAS BEDEUTET FÜR SIE PERSÖNLICH 14

ERFOLG IST FÜR MICH, WENN ICH MIT DEM TEAM ZUSAMMEN ARBEITE UND DABEI PRODUKTIVES ENTSTEHT, UND WIR DAMIT FORTSCHRITT ERZIELEN. Die Zusammenarbeit darf harmonisch aber auch respektvoll kontrovers erfolgen, weil dies Kräfte freisetzen kann. SUSANNE NEUSCHÄF F ER Prokuristin, EffectenSpiegel AG MEINE PERSÖNLICHEN ERFOLGE DEFINIERE ICH FÜR MICH IM ERREICHEN MEINER SELBST GESTECKTEN ZIELE UND DER MEILENSTEINE AUF DEM WEGE DORTHIN. Dabei habe ich nichts dagegen, wenn mir das Glück unter die Arme greift, aber noch schöner ist es, wenn das eigene Denken und Handeln Früchte trägt. Die Größe der Herausforderung ist hierbei in Bezug auf das sich einstellende Glücksgefühl nicht entscheidend, es muss nicht die erfolgreiche Börsenstrategie sein, da reicht auch schon ein gelungener Heckenschnitt im Garten. BODO ANDR AE Geschäftsführer, Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH FÜR MICH PERSÖNLICH BEDEUTET ERFOLG, WENN ES GELINGT, EIN GRÖSSTENTEILS GLÜCKLICHES UND SINNSTIFTENDES LEBEN ZU FÜHREN. Beruflich gibt mir z. B. konkret Sinn, wenn ich Kunden – Lesern wie Werbetreibenden – helfen kann. Also unseren Lesern mit unseren Heftinhalten ihren Job vereinfache. Und unseren Werbekunden zu neuen Kundenkontakten verhelfe. Dabei empfinde ich Freude und ein Gefühl von Sinnhaftigkeit. Wenn ich dann noch davon leben kann – und mich obendrein nicht völlig überarbeiten muss, dann ist das für mich Erfolg. Es muss auch noch ein erfülltes Leben neben der Arbeit geben können. Und wenn ich es auch in schwierigen Zeiten schaffe, zuversichtlich zu bleiben, und es gelingt, immer wieder mit neuen Ideen und Engagement etwas – beruflich wie privat – zu verbessern oder zumindest zu stabilisieren, dann empfinde ich das auch als Erfolg. ANNE K ATHR IN HE INEMANN Geschäftsführerin, Heinemann Verlag GmbH UNS ER E KUNDEN ÜB ER ER FO LG G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 1 5

Wie drei entscheidende Faktoren den WebsiteRelaunch der Bundesärztekammer zu einem echten Erfolg machten. IN DER SCRUMPROJEKTMETHODE DIE SPRACHE DER KUNDEN SPRECHEN bundesaerztek 16

»Ein enorm komplexes Projekt, bei dem wir Tausende Unterseiten und Nachrichten bündeln und verschlanken, die Komplexität reduzieren und mit besonderer Rücksicht auf die Struktur der Bundesärztekammer (BÄK) und deren Dezernate die Website neu ordnen mussten«, so Janina Giesen, FrontendEntwicklerin und UsabilityExpertin bei Schaffrath DigitalMedien. »Wir haben dieses Projekt nicht nur gemeinsam erfolgreich umgesetzt, sondern in ungewöhnlicher Art und Weise mit den Kolleginnen und Kollegen von Schaffrath zusammengearbeitet. Durch den intensiven Austausch haben wir gemeinsam kreative Ideen für Herausforderungen entwickelt, die ein WebsiteRelaunch mit sich bringt, und konnten kurzfristig reagieren, wenn sich interne Anforderungen veränderten oder neue hinzukamen«, berichtet Johanna Braun, Projektleiterin aufseiten der BÄK. Bereits im Jahr 2021 erteilte die BÄK Schaffrath DigitalMedien den Auftrag, die bisherige Website einem kompletten Relaunch zu unterziehen. Hierzu gehörte neben der Reduktion der Komplexität und Verschlankung der Inhalte vor allem eine neue Nutzerfreundlichkeit und User Experience sowie ein Relaunch des Designs und die Aktualisierung des ContentManagementSystems TYPO3. Für eine politisch tätige Organisation mit verschiedenen Stakeholdern, Anspruchsgruppen und Dezernaten keine leichte Aufgabe. Insbesondere die Anforderungen der unterschiedlichen Stakeholder sowie der komplexe Inhaltstransfer vom bestehenden TYPO3 in das aktualisierte System stellten das SchaffrathProjektteam vor große Herausforderungen. Die Digitalagentur reagierte auf die Anforderungen aber mit einem klaren Vorgehen. Von Beginn an war klar, dass das Projekt nur dann erfolgreich werden kann, wenn auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagiert werden kann. Das bei Schaffrath bereits etablierte ScrumModell bot dafür eine optimale Basis – ohne dabei das übergeordnete Ziel aus dem Auge zu verlieren. Von Beginn an wurden alle relevanten Projektbeteiligten von der Beratung über die Entwicklung sowie das UXDesign in die Auftaktworkshops einbezogen und an allen Sprints beteiligt. So konnten frühzeitig aufkommende Hürden identifiziert werden, unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen bei der BÄK eingefangen und konzentriert sowie alle Stakeholder abgeholt werden, um gemeinsam dann eine Priorisierung der Anforderungen vorzunehmen. »Sehr hilfreich war, dass Schaffrath uns als Kunden bereits kannte. So brauchten wir das Team von Schaffrath nicht erst zu briefen, wer wir sind und in welchem (politischen) Rahmen wir uns bewegen. Schaffrath ist es gelungen, alle internen relevanten Entscheidungsträgerinnen und träger mitzunehmen, deren jeweiligen Bedürfnisse zu erkennen und umzusetzen. Schaffrath hat es verstanden, sämtliche Empfehlungen (gestalterisch und technisch) klar und stichhaltig zu begründen, sodass die Entscheidungsfindung möglichst reibungslos verlief«, so Samir Rabbata, Pressesprecher der Bundesärztekammer. Für Janina Giesen ist klar, dass insbesondere drei Erfolgsfaktoren entscheidend waren: ein klar strukturierter, standardisierter Projektprozess, ein enger Austausch auf Augenhöhe mit gegenseitigem Verständnis sowie die Sprache des Kunden zu sprechen und seinen Wunsch auf Herleitung einer Argumentation genau zu kennen. Faktoren, die Schaffrath DigitalMedien auch bei anderen Projekten genauso umsetzt. »Dass ein Projekt so läuft, ist nicht selbstverständlich. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass die zwischenmenschliche Ebene stimmte. Deshalb ist es fast schade, dass das Projekt nun abgeschlossen ist. Aus meiner Sicht war die Zusammenarbeit enorm produktiv und wir haben sehr viel voneinander gelernt. Mit den Menschen bei Schaffrath war es eine wunderbare Zusammenarbeit«, betont Johanna Braun. www.bundesaerztekammer.de Die Bundesärztekammer (BÄK) ist als Arbeitsgemeinschaft der deutschen (Landes)Ärztekammern die Spitzenorganisation der ärztlichen Selbstverwaltung. Die BÄK wirkt aktiv am gesundheitspolitischen Meinungsbildungsprozess der Gesellschaft und an Gesetzgebungsverfahren mit und entwickelt Perspektiven für eine patientennahe und verantwortungsbewusste Gesundheits und Sozialpolitik. Sie vertritt die berufspolitischen Interessen der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Sie unterstützt die Arbeit der (Landes)Ärztekammern und nimmt dabei mittelbar auch gesetzliche Aufgaben wahr. Unmittelbare gesetzliche Aufgaben sind der BÄK unter anderem im Rahmen der Qualitätssicherung, der Transfusionsmedizin sowie durch das Transplantationsgesetz zugewachsen. Der einzelne Arzt gehört der BÄK lediglich mittelbar über die Pflichtmitgliedschaft in seiner (Landes)Ärztekammer an. G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 17 BUNDE S ÄR Z T E K AMMER

Erfolg und Misserfolg lassen sich nicht immer so eindeutig unterscheiden – insbesondere wenn man selbst sehr in das Rauschen des Alltags eingewoben ist. So wie ein Bild eines Sonnenuntergangs sich oft auf den zweiten Blick als Sonnenaufgang herausstellt, stellt sich ein Misserfolg oft als Grundlage für Erfolg heraus. Versuchen Sie einmal zu erraten, ob in den Textlücken in den Originalzitaten der Begriff »Erfolg« oder »Misserfolg« eingesetzt war – Sie werden sehen, es ist nicht immer so eindeutig, wie wir oft denken. » dauert nie ewig und ist nie endgültig.« MIKE DITKA, FootballSpieler (*1939) » ist die Fähigkeit, von zu zu gehen, ohne den Enthusiasmus zu verlieren.« WINSTON CHURCHILL , Staatsmann (18741965) »Ohne zu leben ist unmöglich. Es sei denn, du lebst so vorsichtig, dass du genauso gut gar nicht gelebt haben könntest – was einem totalen Scheitern gleichkommt.« J. K. ROWLING, Schriftstellerin (*1965) 1 8

» stärkt den Charakter, zeigt ihn.« DAVE CHECKETT, Geschäftsmann (*1956) @carokonrad G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 19

Den Deutschen Ärzteverlag (DÄV) und Schaffrath verbindet eine langjährige intensive und vor allem erfolgreiche Partnerschaft. Wie es dazu kam, durch welche Höhen und Tiefen die beiden Partner gehen mussten und welche Erfolgsfaktoren die Partnerschaft prägen, darüber sprachen wir mit dem Geschäftsführer des DÄV, Jürgen Führer. Wenn wir einen Blick in die Geschichte der beiden Unternehmen werfen, dann wurde der Grundstein für die Zusammenarbeit bereits in den 50erJahren gelegt. Die anscheinend hohe Zufriedenheit führte bereits 1977 dazu, dass der DÄV sich auch als Gesellschafter bei Schaffrath engagieren wollte und zunächst 16 % der Geschäftsanteile übernahm. In der Folge wurde der Anteil bis auf 33,2 % erhöht und erst 2016 zog sich der DÄV aufgrund einer geänderten Strategie als Gesellschafter zurück, sodass sich die Geschäftsanteile von Schaffrath heute wieder zu 100 % im Familienbesitz befinden. Der DÄV ist und bleibt aber weiterhin der größte Einzelkunde. Neben der Qualität der Dienstleistung sind Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung die wesentlichen Grundsteine einer guten und stabilen Geschäftsbeziehung. Diese Merkmale treffen auf die Beziehung zwischen DÄV und Schaffrath im hohen Maße zu und sind auf allen Ebenen der Zusammenarbeit zu finden. Dies betrifft die Koordination im Produktionsablauf zwischen den operativen Bereichen bis hin zum regelmäßigen Austausch zwischen den Geschäftsführungen; man arbeitet seit vielen Jahren zusammen, man kennt sich und man vertraut einander. Jürgen Führer betont neben diesen unabdingbaren Grundsteinen aber vor allem das Miteinander über all die Jahre. So ist es beiden Partnern immer wieder gelungen, einen Perspektivwechsel einzunehmen, gemeinsam Lösungen für Herausforderungen zu finden und dabei nichts als auf ewig in Stein gemeißelt zu sehen: »Das Entscheidende ist der gegenseitige Umgang, dies gilt sowohl im Privaten als auch im Beruflichen. Denn nur ein respektvoller gegenseitiger Umgang sorgt für ein produktives Miteinander und eine Atmosphäre, in der Ideen reifen und Erfolge wachsen können.« DER WESENSZUG EINER ERFOLGREICHEN PARTNERSCHAFT 20

GROSSE HERAUSFORDERUNG AUF VERSCHIEDENEN EBENEN Das Deutsche Ärzteblatt wird in einer Auflage von fast 400.000 Exemplaren Woche für Woche für die berufstätigen Ärztinnen und Ärzte produziert und versendet. Dabei besteht das »Blatt« aus einer Vielzahl von Einzelprodukten, die eine besondere Herausforderung für die Produktion und den Versand darstellen und stets in einem sehr engen Zeitfenster stattfinden. Schaffrath musste für diese Herausforderungen neue Technologien anschaffen und Prozessketten umstellen. Dabei nutzt Schaffrath auch sein breit aufgestelltes Netzwerk am Standort in Geldern und seit einigen Jahren auch in Köln. Zusätzlich braucht es hohe Sicherheitsstandards und belastbare technische und organisatorische Maßnahmen im Umgang mit den sensiblen Versandadressen des Deutschen Ärzteblattes, die von den 17 Deutschen Landesärztekammern zur Verfügung gestellt werden. Die im DÄV 2020 begonnene Transformation führte zunächst zu einer deutlichen Verschlankung von Strukturen und Prozessen und in der Folge zur Schließung von zentralen Bereichen. Die Schließung der eigenen Onlineunit konnte durch das Outsourcing an Schaffrath DigitalMedien kompensiert werden. Der DÄV partizipiert heute von einer breit aufgestellten Dienstleistungspalette, hinter der ein junges und motiviertes Team steht. Die Partnerschaft erstreckt sich somit nicht mehr nur auf den Druckbereich, sondern über die gesamte Unternehmenskompetenz von Schaffrath, die damit quasi zu einer Entwicklungs und Produktionsunit für den DÄV geworden sind. Beide Bereiche von Schaffrath fungieren für den DÄV zunehmend als verlängerte Werkbank. Dies betrifft sowohl die frühe Phase von Produktentwicklungen als auch die Unterstützung in Projekten und in der Produktion. Zur Geschäftspolitik von Schaffrath gehört es auch, dass es seine Kunden an technologischen und strukturellen Entwicklungen teilhaben lässt. So hat der DÄV in den vielen Jahren der Zusammenarbeit auch finanziell schon häufig an Optimierungsmaßnahmen partizipiert. Für Jürgen Führer ist hierbei entscheidend, dass Schaffrath immer wieder benötigte Kompetenzen aktiv abfragt und einbringt, aber sich auch nicht scheut, weitere Partner mit ins Boot zu holen, wenn diese über größere oder bessere Kompetenzen verfügen als Schaffrath selber. GEMEINSAM IM SCHULTERSCHLUSS IN DIE ZUKUNFT Eine zunehmende Herausforderung für beide Unternehmen – wie auch generell für den gesamten Markt – stellt der Preis und zunehmend auch der Versorgungsdruck in den Bereichen Druck und Versand dar. Belastet im Versandbereich mehr die Preispolitik der Post die Gewinn und Verlustrechnung des DÄV, so sind es im Bereich der Rohstoffe vor allem die Unsicherheiten in der Versorgungslage und die Engpässe im Bereich der benötigten Energien. »Um den richtigen Weg einzuschlagen, ist eine Klarheit in der Kommunikation und die klare Festlegung von Zielen enorm entscheidend«, so Jürgen Führer. Gemeinsam fanden und finden beide Partner immer wieder Lösungen, wie zum Beispiel die bereits vor Jahren vollzogene Bündelung des Papiereinkaufs bei Schaffrath, die vom DÄV mitgetragen wird. Selbst in schwierigen Entscheidungsphasen, so z. B. als sich der DÄV 2016 aus strategischen Überlegungen seiner eigenen Gesellschafter heraus aus der Gesellschafterrolle zurückzog, verfolgten beide Geschäftsführungen das Ziel, den Übergang konstruktiv und ohne einseitige Nachteile zu gestalten. Auch dieses Ziel wurde erfolgreich erreicht. Zusammenfassend blicken beide Unternehmen auf eine über viele Jahrzehnte entstandene verlässliche Partnerschaft, die sich gerade in den aktuellen Krisen bewährt. Die Bestätigung ist Tag für Tag in den Prozessen der Produktion und des Versands sowie in der gemeinsamen Projektentwicklung zu erleben. Die Mission für den DÄV lautet: gemeinsam (mit Ärztinnen und Ärzten) für die beste Patientenversorgung. Dies kann nur in einer lebendigen und erfolgreichen Partnerschaft funktionieren. Jürgen Führer: »In all den Jahren sind sicher auch Misserfolge passiert, das geht in all der langen Zeit auch nicht anders. Ich erinnere mich zum Beispiel an Messestände, denen zum Start der Messe die Zeitschriften fehlten. So etwas passiert halt. Aber ich vergesse so etwas auch immer wieder schnell. Denn das Entscheidende in der Zusammenarbeit, aber auch in der eigenen Organisation, ist, dass es eine gemeinsam akzeptierte und gelebte Fehlerkultur gibt, aus der heraus beide lernen und wachsen können.« Der Deutsche Ärzteverlag ist einer der führenden medizinischen Fachverlage im deutschsprachigen Raum. Gegründet 1949 von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung, ist der Deutsche Ärzteverlag seit über 70 Jahren der Medienpartner der deutschen Ärzteschaft. Der Deutsche Ärzteverlag verfügt über ein breites Produktportfolio. Neben der Vermittlung von Fachwissen durch Zeitschriften wie das Deutsche Ärzteblatt sowie Bücher und Publikationen bietet das Medienunternehmen starke OnlinePortale mit zahlreichen digitalen Zusatzangeboten – darunter den Stellenmarkt des Deutschen Ärzteblattes. »Nur ein respektvoller gegenseitiger Umgang sorgt für ein produktives Miteinander und eine Atmosphäre, in der Ideen reifen und Erfolge wachsen können.« Jürgen Führer, Geschäftsführer des Deutschen Ärzteverlags G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 2 1 DEU T SCH ER ÄR Z T E VER L AG

Mit der 7Mind-App lernt man Schritt für Schritt das Meditieren, man findet zu mehr Entspannung und ruhigerem Schlaf. Die Idee: Achtsamkeit per App für jedermann einfach und unesoterisch erlernbar machen. Denn genauso wie wir unsere körperliche Fitness trainieren, sollten wir uns auch um unsere mentale Gesundheit kümmern. So entstanden die geführten 7minütigen Meditationen, die 7Mind bis heute ausmachen. Die App umfasst knapp 900 Meditationen, dazu gehören 112 Kurse zu konkreten Themen, wie Gesundheit, Glück und Stresss sowie 224 Einzelmediationen. Besonders interessant: Als Partner der BARMER und vielen weiteren Krankenkassen wird zahlreichen Nutzer*innen ein Zugang über ihre Versicherung ermöglicht. SCHA F F T ACH T S AMKE I T IM A L LTAG Größtenteils liegt die Länge einer Meditation zwischen 7 und 10 Minuten, um sie möglichst leicht in den Alltag zu integrieren. KLUGESAUS DER BRANCHE Auch dieser Winter ist als Krisenwinter ausgerufen. Nach den schwierigen Jahren der Coronapandemie verursachen der UkraineKrieg, Rohstoffmangel, steigende Preise und die Klimasituation weitere Engpässe und Krisenszenarien. Daher haben wir im Folgenden unsere wesentlichen Tipps zusammengefasst, um über diesen Winter zu kommen. GU T DURCH DI E KR I S E TIPPS FÜR DEN KRISENWINTER 22

»Wie kann ich erfolgreiche Ideen rechtlich absichern?« Das geistige Eigentum bzw. das Know-how ist oft der wertvollste Teil eines Unternehmens. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses zu schützen – je nachdem, ob es um ein Produkt, eine Idee, ein Werk oder um Betriebsgeheimnisse geht. Die folgenden gesetzlichen Schutzrechte geben dem Inhaber die Möglichkeit, andere von der Benutzung und Kopie des Produktes bzw. der Dienstleistung auszuschließen: Urheberrecht: Das Urheberrechtsgesetz schützt kreative Leistungen wie Fotos, Bilder oder Texte. Geschützt ist allerdings nicht die Idee selbst, sondern nur deren Ausgestaltung. Das Urheberrecht entsteht automatisch, also ohne Eintragung. Marke: Produkte oder Dienstleistungen werden durch ihre Marke gekennzeichnet und können so von anderen unterschieden werden. Es gibt unterschiedliche Varianten der Marke, z. B. die Wort- oder Bildmarke. Auch Farben und akustische Signale können eine Marke darstellen. Markeninhaber können es dann insbesondere anderen Unternehmern untersagen, im geschäftlichen Verkehr ihre Marke oder ein ähnliches Kennzeichen so zu benutzten, dass ihre Produkte oder Dienstleistungen verwechselt werden könnten. Patent: Das Patent ist ein gewerbliches Schutzrecht für eine technische Erfindung. Dabei kann entweder das (End-)Produkt als solches geschützt werden oder das Verfahren zur Herstellung. Auch dieses Recht muss angemeldet und eingetragen werden – die Anmeldung dauert aber mitunter Jahre. Gebrauchsmuster: Schneller als bei einer Patentanmeldung geht es mit dem Gebrauchsmuster. Auch dieses schützt neue technische Erfindungen, kann aber innerhalb weniger Wochen eingetragen werden. Dafür ist es nicht so sicher wie das Patent. Außerdem können nur die Endprodukte, nicht aber Herstellungs- und Arbeitsverfahren geschützt werden. Design bzw. Geschmacksmuster: Mit dem eingetragenen Design (Deutschland) bzw. Geschmacksmuster (auf EU-Ebene) kann man die zwei- oder dreidimensionale Erscheinungsform eines Produktes oder eines Teils davon vor Nachahmung schützen. Das ist besonders bei Produkten zu empfehlen, die nicht urheberrechtlich geschützt sind. Wettbewerbsrecht: Auch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb gewährt – ganz ohne Anmeldung – einen eingeschränkten Schutz gegen die Nachahmung bzw. Rufausbeutung gewisser Produkte durch Mitbewerber. Sicherer ist man jedoch mit einem eingetragenen Schutzrecht. Fast allen Schutzrechten ist gemein, dass sie grundsätzlich räumlich und/oder zeitlich beschränkt sind: So muss bei der Eintragung des Designs, einer Marke oder eines Patents entschieden werden, ob dies national, europäisch oder international erfolgen soll. Ein Patent wirkt maximal 20 Jahre, Urheberrechte erlöschen 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Markenrechte können dagegen, wenn man die Nutzung aufrechterhält, zeitlich unbegrenzt erhalten bleiben. Der Rechteinhaber kann Dritten auch die Nutzung gestatten, indem er ihnen – meist kostenpflichtig – Lizenzen erteilt. Eine solche Lizenz kann inhaltlich, zeitlich oder räumlich begrenzt werden. Sie kann z. B. exklusiv oder nicht exklusiv sein – nur bei nicht exklusiven Lizenzen ist es möglich, diese mehrfach zu vergeben. Doch nicht nur Ideen, Marken oder Produkte müssen schützt werden, sondern auch Geschäftsgeheimnisse. Teilweise sind diese bereits durch das neue Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen geschützt. Dieses bezieht sich jedoch nur auf Informationen, bei denen ein »berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung« besteht. Wer aber in Vertragsverhandlungen sichergehen möchte, dass keine Interna nach außen dringen, kann Verhandlungspartner oder Bewerber auch bitten, eine Geheimhaltungsvereinbarung, auch Non-Disclosure Agreement (NDA) genannt, zu unterschreiben. Christian Solmecke ist Anwalt und gefragter Experte für Internet- und Medienrecht, Autor, ehemaliger Journalist und WDR-Moderator. RECHT§CHAFFEN – DI E R ECH T S KO LUMNE – Prüfung der eigenen ZULIEFERERKETTEN Einführung bzw. Ausweitung eines/ des eigenen RISIKOMANAGEMENTS Aufbau von VORRÄTEN bei absehbaren Lieferengpässen und Preissteigerungen Etablierung von PREISGLEITKLAUSELN Intensivierung der allgemeinen MARKTBEOBACHTUNG PLANUNGSARBEITEN zeitlich früher beginnen und Planungshorizont notfalls erweitern G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 23

Veränderungen beginnen und umsetzen, um erfolgreicher zu sein. Das haben wir uns bei Schaffrath auf die Fahne geschrieben. Dies funktioniert nicht ausschließlich durch optimierte Prozesse und Abläufe, hierzu gehört vor allem die Mannschaft, die genau das bewegt. Daher haben wir Workshops zu verschiedenen Themen, die das Miteinander verbessern, ins Leben gerufen. Diese wurden aus den Reihen unserer Kolleginnen und Kollegen erarbeitet und durchgeführt. Dies brachte einen ganz neuen Workshop-Charakter mit sich. Besonders schön war, dass in den Workshops Raum für private »Pläuschchen« geschaffen wurde, die oft im stressigen Alltag untergehen. Abteilungsübergreifend wurden tolle Ergebnisse und Erkenntnisse gewonnen, die zeigen, dass man nur gemeinsam etwas ändern kann, um erfolgreich zu sein. Auch innerhalb der einzelnen Abteilungen werden wir zukünftig in Themen wie Teambuilding und Selbstverantwortung gecoacht. Kolleginnen und Kollegen werden aktiv in die Gestaltung der Zukunft von Schaffrath mit einbezogen. Ein motiviertes Team, das zusammenhält, offen kommuniziert und respektvoll miteinander umgeht, erzielt Erfolge – menschlich und damit schlussendlich auch auf das gesamte Unternehmen betrachtet. I N T ERNE WORK SHOP S B E I SCHA F F R AT H WAS TUN, WENN MAN UNZUFRIEDEN IST ODER ETWAS MAL NICHT SO FUNKTIONIERT, WIE ES SOLL? EIGENTLICH GLASKLAR, ODER? ETWAS ÄNDERN! GESCHAFFT BY SCHAFFRATH 24

G EWERK SCHA F T DER PO L I Z E I (GdP) EIN KUNDE – VIELE KONTAKTE: SCHAFFRATH KONZIPIERT NACH DEM DRUCK FÜR DIE GdP NUN AUCH DIGITALE MEDIEN Schaffrath druckt bereits seit 1996 das Magazin »DP – Deutsche Polizei«, das Mitgliedermagazin der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Nach der langjährigen bewährten Partnerschaft erweiterte sie sich nun in den Bereich der Digitalmedien. Gemeinsam mit dem Verlag Deutsche Polizeiliteratur (VDP) und der GdP stellt Schaffrath das Magazin »DP – Deutsche Polizei« als App zur Verfügung. Dabei sind sowohl die News aus dem Bund als auch alle Landesteile enthalten. Die App wurde auf Basis von mobio® umgesetzt, einer eigens von Schaffrath entwickelten AppLösung. Die DP Digital ist das »ImmerundüberalldabeiMagazin« der »DP – Deutsche Polizei« für die 200.000 Mitglieder der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Mit einem Klick lässt sich nun über die aktuellen Themen, relevanten Informationen sowie Interviews, Diskussionen und Artikel informieren. dazumehr.de/gdp B L AUER ENG E L WIR BIETEN ZERTIFIZIERT NACHHALTIGEN DRUCK Nun können wir es offiziell sagen: Wir haben den Blauen Engel! Wir dürfen uns nun als erster und aktuell einziger Rotationsdrucker in Deutschland, der nach dem neuen und schärferen Kriterienkatalog des Blauen Engels zertifiziert wurde, mit diesem für uns und unsere Kund*innen wichtigen Umweltsiegel präsentieren. Ein wichtiger und richtiger Schritt in puncto Nachhaltigkeit auch für die Leserschaft. Darauf sind wir sehr stolz und freuen uns, dass neben vielen weiteren Projekten für die Zukunft bereits diese Ausgabe GESCHAFFT! mit dem Blauen Engel zertifiziert wurde. SCHA F F T MOBI LES WI SSEN FÜR POL I Z I ST INNEN UND POL I Z I STEN ◀ J E T Z T AUCH F ÜR DI E HOS EN TA SCH E Das Magazin der Gewerkschaft der Polizei als App G E S CHA F F T ! 02 . 202 2 · 25 G E SCHA F F T BY SCHA F F R AT H

Ein entscheidender Schlüssel ist das Zulassen: von Problemen, Fehlern und anderen Meinungen. Dirk, Alexander, Lars, ihr sitzt jetzt hier in trauter Runde als Geschäftsführung von Schaffrath. Wie kam es dazu und was macht euch aus? DIRK DEVERS: Wir waren immer schon ein neugieriges Unternehmen ohne Scheu vor Veränderungen. Mir war es vor allem wichtig, dass es immer gut weitergeht. Nach vielen erfolgreichen Jahren haben wir uns gefragt, wie das Unternehmen für das nächste Jahrzehnt aufgestellt sein muss. Rollen wurden neu definiert und der Positionierungsprozess brachte Klarheit aus dem Inneren. Besonders unsere Haltung hat sich verändert, wir haben jetzt viel mehr Nähe und Offenheit im Umgang miteinander. ALEXANDER HORNEN: Es ist vor allem die DNA von Schaffrath, die mich reizt. Wir drei fühlen uns dem Unternehmen sehr verbunden – aber das gilt nicht nur für uns. Viele Menschen hier haben eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen. Dieses Potenzial hat mich dazu bewogen, den Schritt zu gehen. LARS KOSMAN: Wir drei haben alle die Ausbildung bei Schaffrath gemacht, kennen die Abläufe sehr gut und wollen das Unternehmen langfristig entwickeln. Um nicht Gefahr zu laufen, nur in der eigenen Bubble zu bleiben, verbinden wir unsere starke Innensicht immer wieder mit frischen Impulsen aus dem Außen. Nur dass wir uns dabei nichts überstülpen, das nicht zu unserer DNA passt. Das klingt in der Theorie erst mal gut und harmonisch. Was bedeutet das praktisch in eurem Alltag? ALEXANDER HORNEN: Es fängt bereits damit an, dass wir keine Stellen besetzen, sondern nach Talenten suchen. Wir fragen nach Fähigkeiten und Interessen und Erfolg verpflichtet, kommt aber auch nicht von allein. Dass Stillstand nicht erfolgreich ist, hat Schaffrath bereits früh in den 90erJahren erkannt, als die DigitalMedien als zweites Tätigkeitsfeld ins Unternehmen eingezogen sind. 2019 folgte eine Neupositionierung, 2022 gab es einen Wechsel in der Geschäftsführung. Helena Sauer und Sebastian Plingen von den Guten Botschaftern sprechen mit Dirk Devers, Alexander Hornen und Lars Kosman über die Entwicklungen. VERÄNDERUNGEN IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG VON SCHAFFRATH 26

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