Geschafft! 01.2022

Nach dem Ultimatum der 3 Freunde zur Rettung des eigenen Unternehmens easySoft, war ANDREAS NAU noch nicht viel schlauer, wie sie das auch wirklich schaffen sollten. 2 Wochen später findet eine Messe statt, eine Teilnahme eigentlich sinnlos, da die Entwicklung der dort präsentierten Software nicht rechtzeitig fertig wurde. Aber Andreas und seine Kollegen fahren trotzdem hin, die Standmiete war schon bezahlt. Auf der Messe versorgten sie die umliegenden Stände mit Kaffee, denn viele Besucher gab es nicht an ihrem Stand. Andreas schaute die ganzen Messetage auf den Stand des Gabal Verlags. Ein Buch erregte besonders seine Aufmerksamkeit: Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer. »Als ob in einem Buch erklärt werden könnte, wie man Erfolg hat«, dachte sich Andreas süffisant. Am Ende der Messetage durfte er sich am Stand des Gabal Verlags ein Buch aussuchen – der Kaffee hatte wohl Eindruck gemacht. Welches Buch Andreas mitnahm, lag wohl auf der Hand. Und wie der Zufall es will, kann er nicht aufhören zu lesen. Bis um 4 Uhr in der Nacht liest er und schöpft neue Hoffnung. Nicht alles, was er dort liest, löst seine Probleme, aber es weckt Neugierde in ihm und er fragt sich, was ist meine Vision? Wo will ich in 30 Jahren stehen? In den kommenden Wochen macht er sich auf die Suche nach Antworten. Er bucht sich ein Seminar über Motive und Werte im Leben. Er definiert, was für ihn wichtig ist und informiert seine beiden Geschäftspartner. Gemeinsam entwickeln sie die Vision für easySoft. Auch bei ANTONIA COX läuft am Anfang nicht alles nach Plan. Die Idee, einen biologisch abbaubaren Blumentopf zu entwickeln, ist genial, die Umsetzung gar nicht so einfach. Es wird mit Papiertöpfen experimentiert, aber die Töpfe sind nicht robust genug. Nach einer längeren Entwicklungsphase ist die Lösung endlich da. Gemeinsam mit dem Unternehmen Golden Compound ist ein Topf auf Basis von gemahlenen Sonnenblumenschalen entstanden, der zu 100 % biologisch abbaubar ist. Ab jetzt wird richtig getestet. Hält der Topf stand? Wie ist es bei den automatisierten Gartenbetrieben? Und wie lange braucht der Topf, um sich zu zersetzen? »Es war echt ein stetiges Auf und Ab.«, so beschreibt es Antonia. Aber 2018 ist es so weit und die ersten 1.500 Töpfe laufen beim Pflanzentopfproduzenten Osko übers Band. Der Anfang ist gemacht bei dem jungen Start-up und durch die hervorragenden Kontakte zu den Gartenbaubetrieben, Zwischenhändlern und zum stationären Handel nimmt das Geschäft schnell Fahrt auf. Nachhaltigkeit ist damals schon im Trend. 2019 werden schon über 750.000 Töpfe verkauft, das Produkt funktioniert. Aber wenn Antonia und ihr Bruder Alex auf die Zahlen der Branche schauen, wissen sie, es ist noch ein langer Weg. Denn in Deutschland werden pro Jahr ca. 500 Millionen Töpfe in Umlauf gebracht. Ein Haufen Plastik. Aller Anfang ist schwer. 1 Sport, Natur und Gespräche mit seiner Frau helfen Andreas Nau bei der Reflexion über die eigenen Visionen und Pläne. 2 Zusammen mit ihrem Bruder Alex setzt Antonia Cox die Idee in die Realität um. 3 Tassilo von Grolmans Designkonzept kommt in die Produktion. 4 Das Netzwerk wächst – Kontakte im Sport helfen dabei, die Überzeugung von Jochen Reidegeld zu teilen. 1 2 14

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