Geschafft! 02.2021

REUTERS INSTITUTE DIGITAL NEWS REPORT 2021 Ergebnisse für Deutschland Sascha Hölig / Uwe Hasebrink / Julia Behre Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts | Projektergebnisse Nr. 58 ▲ E I NB L IC KE I N DI E AK T UE L L E NACHR ICH T EN L AG E Der Reuters Institute Digital News Report 2021 bietet viele Erkenntnisse über unsere Mediennut- zung. dazumehr.de/ newsreport HAT SICH DIE PANDEMIE AUF UNSEREN NACHRICHTEN- KONSUM AUSGEWIRKT? Die Pandemie hat in vielen Bereichen unseres Lebens Veränderungen hervorgerufen. Doch wie sieht das mit unserem Nachrichtenkonsum aus? Laut des Reuters Institute Digital News Reports 2021 haben wir in Deutschland weiterhin viel Vertrauen in die Nachrichten- erstattung. Lediglich die kostenpflichtigen Angebote spüren Zurückhaltung. Immerhin lesen, hören oder schauen 92 % der Erwachsenen mehrmals pro Woche Nachrichten und sogar 67 % sagen, dass sie großes Interesse an Nachrichten haben. Auch pandemiebedingt verzeichnen Nachrichten in Zeitungen und Zeitschriften (26 %) sowie im Radio (40 %) eine geringere Reichweite als im Vorjahr. Vermutlich bedingt durch die Ver- änderungen im Arbeitsalltag und das Wegfallen des Arbeits- wegs. Während bei den Erwachsenen 40 % das Internet als wichtigste Nachrichtenquelle benennen, sind es in der Alters- gruppe der 18- bis 24-Jährigen sogar 70 %. Dabei spielen auch die sozialen Medien eine bedeutende Rolle, denn über die Hälfte der jungen Altersgruppe bezieht ihre Nachrichten hier- her. Interessant ist, dass der Wachstumsboom der Podcasts nicht mehr so stark ist, wie im vergangenen Jahr. Von den 69 % der Erwachsenen, die online Nachrichten konsumieren, hören 25 % mindestens einmal pro Monat einen Podcast. KLUGES AUS DER BRANCHE HILFT KÜNSTLICHE INTELLIGENZ BEI DER OPTIMIERUNG DER CUSTOMER JOURNEY? Gerade in der momentanen Lage stellt sich für viele Unternehmen die Frage, wie sie ihren Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis bieten können. Passend dazu hat das Fraunhofer-Institut für Arbeits- wirtschaft und Organisation IAO in einer Studie zum Thema »KI im Kundendatenmanagement« den Einsatz und das Potenzial künst- licher Intelligenz (KI) im Umgang mit Kundendaten in Unternehmen untersucht. Dabei stellt sich die zentrale Frage, wie Kundennähe und -zufriedenheit trotz der durch Digitalität entstehen- den Distanz geschaffen werden kön- nen. Um die digitale Kundeninterak- tion verbessern zu können, benötigen Unternehmen Kundendaten in ausrei- chender Qualität und Quantität. Diese werden zunächst gespeichert und analysiert. In der deskriptiven Analyse können bereits Daten strukturiert und verknüpft werden. Die prädiktive Analyse bietet die Möglichkeit der Vorhersage von Trends, z. B. anhand des typischen Einkaufsverhaltens von Kunden. Der für Anwender wahrgenommene Nutzen liegt in einer optimierten Informationsgewinnung, effektiveren Prozessen sowie einer personalisier- ten und perfekt abgestimmten Kom- munikation. Mit der Analyse durch maschinelles Lernen auf der letzten Stufe können Kunden mithilfe KI-ge- stützter Mechanismen automatisiert, bedarfsgerecht und zeitlich passend an diversen Touchpoints angespro- chen werden, um so die Customer Experience zu fördern. 40 % der Erwachsenen und 70 % der 18- bis 24- Jährigen nennen das Internet als wichtigste Nachrichten- quelle. 24

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