Geschafft! 01.2021

»Was sollten Unternehmen bei Nutzung der Clubhouse- App beachten?« Die Clubhouse-App hat in den vergangenen Wochen einen riesigen Hype ausgelöst. User*in­ nen können in Diskussions­ räumen live diskutieren oder den Diskussionen wie einem Podcast lauschen. Gerade in Corona-Zeiten trifft die App einen Nerv. Sie ermöglicht Networking und spannenden geistigen Austausch für jeden ganz einfach digital von zu Hause aus. Auch immer mehr Unternehmen werden auf Clubhouse aufmerksam. Bei der Nut­ zung der App müssen sie jedoch einiges beachten. Zum einen verbieten die ClubhouseAGB die kommerzielle Nutzung der App. Außer­ dem könnten Unternehmen, die Clubhouse verwenden, leicht in Konflikt mit der Daten- schutzGrundverordnung (DSGVO) geraten. Als Nutzer*in wird man nämlich aufgefor­ dert, der App Zugriff auf das Adressbuch seines iPhones zu gewähren. Dadurch werden auch die Kontaktdaten von Ad­ ressbuchkontakten, die noch nicht bei Clubhouse angemeldet sind, ohne deren Einwilligung an den AppBetreiber über­ mittelt. Es kommt zu einer unberechtigten Datenverarbeitung. Für Aufregung unter Datenschützern sorgt außerdem die Tat­ sache, dass die Gespräche in den Dis­ kussionsräumen bei Clubhouse temporär aufgezeichnet werden. Fazit: Clubhouse bietet ideale Möglich­ keiten zum Netzwerken und angeregten Wissens und Meinungsaustausch. Wenn man die App als Unternehmer*in nutzt, sollte man sich allerdings auch der Risiken bewusst sein. Christian Solmecke ist Anwalt und gefragter Exper­ te für Internet und Medienrecht, Autor, ehemaliger Journalist und WDRModerator. RECHT§CHAFFEN – DI E R ECH T S KO LUMNE – ZUFRIEDENHEIT UND PRODUKTIVITÄT IM HOMEOFFICE Corona hat nicht nur unser Pri- vatleben auf den Kopf gestellt, sondern auch in der Arbeitswelt ei- niges verändert. Eine Repräsenta- tive Bitkom-Studie zeigt, inwiefern sich die Arbeitswelt durch Corona verändert hat. Durch die Pandemie sind Millionen von Berufstä­ tigen ins Homeoffice ge- wechselt und bis heute noch nicht wieder in die Büros zurückgekehrt. Nach aktuellen Angaben arbeitet jeder vierte Deutsche, sprich 25 %, ausschließlich im Home­ office. Das entspricht 10,5 Millionen Berufs- tätigen. Auf weitere 20 % (8,3 Millionen) trifft das zumindest teilweise zu. Innerhalb der repräsen­ tativen BitkomStudie wurden 1.503 Erwerbs- tätige in Deutsch­ land befragt, mit dem Ergebnis, dass die Mehr­ heit der Arbeitnehmer mit dem erzwungenen Wechsel ins Heimbüro positive Erfahrungen gemacht haben – und dass flexibles Arbeiten die Qualität der Arbeits­ ergebnisse keineswegs schmälert. Vor allem aber zeigen BitkomBerechnungen, dass auch nach Ende der Pandemie mehr als jeder Dritte den Arbeitsort flexibel wählen wird. Das entspricht 14,7 Millionen Berufstätigen. 3,2 Millionen (8 %) werden ausschließlich im Homeoffice arbeiten, weitere 11,5 Millionen (27 %) teilweise. Vor der Pandemie war Homeoffice eher die Ausnahme. Lediglich 3 % der Berufstätigen (1,4 Millionen) arbei­ teten ausschließlich im Homeoffice, weitere 15 % (6,3 Millionen) teilweise. HÖHERE PRODUKTIVITÄT UND ARBEITS­ ZUFRIEDENHEIT Jeder Vierte Befrag­ te (23 %) gibt an, im Homeoffice deutlich produktiver zu arbei­ ten, jeder Dritte (34 %) schätzt seine Produk­ tivität etwas höher. Ein weiteres Drittel (31 %) meint, dass die Produk­ tivität im Vergleich zur Büroarbeit konstant ist. Auch die Arbeitszufrie­ denheit steigt deutlich an. Für jeden Fünften (19 %) ist die Zufrieden- heit deutlich höher und für jeden Vierten (24 %) etwas höher. Ein Drittel (31 %) sieht keine Unter- schiede zur Büroarbeit. Es zeichnen sich aber noch andere Vorteile ab, unter anderem gaben 80 % an, dass durch den Entfall des Arbeitswegs deutlich weniger Stress entsteht und 76 % heben den Zeitgewinn, den Homeoffice bietet, hervor. 59 % sagen, dass sich durch das Homeoffice die Verein- barkeit von Berufs und Privatleben verbessert und 43 % schätzen die neue Flexibilität. dazumehr.de/bitkomstudie CLOUDTECHNOLOGIEN IN PANDEMIEZEITEN Der Cloud-Computing-Markt boomt schon seit einigen Jahren. Auch hier verstärkt die Corona- pandemie die Nachfrage. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die damit einhergehenden Maßnahmen wie verstärktes Remote Working. Cloud-Computing könnte für viele Unternehmen zukünftig die bedeutendste Technologie im Bereich der Digitalisierung werden. 57 % der Befragten geben an, im Homeoffice produktiver arbeiten zu können. 45 % der Deutschen arbei­ ten während der Pandemie ganz oder teilweise im Homeoffice. 43 % der Befragten geben an, dass die Arbeits­ zufriedenheit im Home­ office steigt. G E S CHA F F T ! 01 . 202 1 · 25

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