Geschafft 2.0

Unser Experte und Projektmanager Mario Hirschfeld kann viel zur Qualität in der Softwareentwicklung sagen. Aber als QM-Manager versteht er sich nicht. Denn nur in der kooperativen Zusam- menarbeit unserer Entwicklungsteams entsteht Qualität. Seine Rolle ist dabei eigentlich nicht anders als die aller Kolleg*innen: Es kommt auf Jede und Jeden an. Alle befinden sich in einem dauerhaften Lernprozess, um in komplexen Projekten und mit ständig neuen Bedingungen und Werkzeugen bestmögliche Ergebnisse zu erzeugen. Alle unterstützen sich gegenseitig und entwickeln die Methoden zum Qualitäts- management immer weiter. »Denn Qualität entsteht durch Wissen«, so Hirschfeld. GUTE SOFTWARE TUT GENAU DAS, WAS SIE TUN SOLL Das wichtigste Qualitätskriterium digitaler Projekte ist einfach beschrieben und doch eine echte Herausforderung: Leistet der Code wirklich das, was der Auftraggeber wollte? »Dass wir am Ende feststellen, dass wir etwas anders verstanden und entwickelt haben, als gemeint war – das versuchen wir zu verhindern.« MIT SCRUM ZUM ZIEL Dabei hilft ein definierter Arbeitsprozess wie SCRUM, der die Kommunikation zwi- schen allen Beteiligten strukturiert, klare Zeiträume und Absprachen definiert. Denn strikte Transparenz und permanenter Aus- tausch sind die einzige Chance, komplexe Systeme und Prozesse zu bewältigen. Das SCRUM Frame- work beschreibt außerdem eine »definition of done«, eine Definition oder Vereinbarung darü- ber, wann etwas von Entwickler*innen als »fertig« betrachtet werden kann: Das Produkt erledigt die gestellte Aufgabe, ist getestet, genügt definierten Perfor- mance-Zielen und ist für Kund*innen sichtbar und benutzbar. Auch diese Beschreibung macht deutlich: Qualität ist in der Softwareentwicklung eine Moment- aufnahme und sieht für jedes Projekt ein wenig anders aus, muss immer individuell definiert und geprüft werden. TEAMS SCHAFFEN QUALITÄT Und die Prüfung ist eben auch kein eindi- mensionaler Vorgang. Am wichtigsten da- für ist, dass die Entwickler*innen gemein- sam als »selbstüberprüfendes System« funktionieren, wie Mario Hirschfeld es nennt. Als Schwarm- intelligenz sozusagen. Lernen können das neue Teammitglieder nur durch Zuschauen, Ausprobieren, Fehler machen und daraus Lernen. Hilfreich dabei ist das Prinzip des »Pair-Programming«, bei dem zu zweit gearbeitet wird, in gegenseitiger Unter­ stützung und Überprüfung. Zusätzlich wird der Quellcode immer offengelegt, Wann ist eine App oder Website »fertig«? Keine einfache Frage. Oft verändern sich Rahmenbedingungen und Anfor­ derungen im Prozess. Und so gibt es auch kein simples Maß für Qualität digitaler Produkte. Eine Garantie für 100%ige Sicherheit und Fehlerfreiheit schon gar nicht. QM ist hier ein dauerhafter Prozess, wie die Entwicklung selbst. Entwickler*innen und Kund*innen bilden gemeinsam ein Team, das in Schwarm- intelligenz das best­ mögliche digitale Produkt herstellt. QUALITÄTSMANAGEMENT IN DER ENTWICKLUNG OPTIMAL DIGITAL 12

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