GESCHAFFT! 01.2020

haben. Sie sollten also etwas auslösen: positiv könnte das Neugier sein, damit man Lust auf mehr bekommt. Aber auch negative Emotionen wie Ärger können funktionieren, weil man sich provoziert fühlt und widersprechen möchte. AUCH WEBSITES VERDIENEN EINE GUTE HEADLINE Abgesehen von einem klaren und ablen- kungsfreien Layout fehlt vielen Websites eine Überschrift. Damit ist bitte kein aus- sagefreies »Herzlich willkommen« gemeint, sondern lieber ein oder zwei erste orientie- rende Sätze, die erste Fragen beantworten: Wo bin ich hier gelandet? Was ist das hier? Was leistet das für mich? Beachten Sie auf Websites immer auch die Grundregeln der Optimierung für Suchma- schinen (SEO) und fokussieren Sie auf Key- words, nach denen wirklich gesucht wird. SCHON DER BETREFF MUSS BETREFFEN Beim Newsletter haben Leser*innen zwar schon den Kontext des Absenders. Trotz- dem gilt auch hier wieder: Sie müssen »abgeholt« werden, in diesem Fall zualler- erst mit dem Betreff. Der muss kurz und knapp das Öffnen Ihrer E-Mail auslösen. Es geht also auch wieder um eine richtig gute Headline. Und dann ist wie bei Websites auch ein klassisches Editorial selten nützlich. Ein Portraitfoto kann helfen, wenn Ihre Person als Unternehmer*in eine Rolle spielt. In der Regel behindern »einleitende Worte« aber nur beim Überfliegen und geben unstrukturiert wieder, was sowieso später gesagt wird. Klick und weg. Testen Sie doch stattdessen, ganz steil einzustei- gen mit dem besten Inhalt, den Sie zu bieten haben. Oder mit einer stichwort- artigen Inhaltsübersicht. Die Klickzahlen werden Ihnen recht geben. Fazit: Vielleicht können Sie Ihre Website oder Ihren Newsletter in Zukunft so an- fangen, als ginge es um eine Speisekarte. Geben Sie Ihren Leser*innen die Chance, genug zu erfahren und doch vor allem Appetit zu bekommen. Denn auf den Anfang kommt es an. IDEEN FÜR ÜBERSCHRIFTEN, DIE APPETIT MACHEN: ZUSAMMENFASSUNG Geben Sie in Kürze die Kernaussage des Inhalts wie­ der. Im Betreff eines Newsletters zum Beispiel in wenigen Worten. So können Leser*innen schnell entscheiden, ob der Inhalt relevant ist. FRAGE Eine Frage eröffnet das Gespräch, weckt im besten Fall Neugier und Interesse. Wichtig: Offene Fragen, die man nicht mit Ja oder Nein beantworten kann. ZUSPITZUNG Fordern Sie Ihre Leser*innen ruhig heraus mit einer These, Provokation oder einem Paradox. Was irritiert, bleibt doppelt hängen. Oder ermutigt zum Widerspruch oder zum Verstehen wollen. FAKTEN UND ZAHLEN Über­ schriften dürfen gerne so konkret wie möglich sein. Am besten mit Fakten, die überraschen und nicht alles verraten, was dann im weiteren Inhalt aufgelöst wird. STORYTELLING Beginnen Sie erst einmal mit dem Anfang einer Erzählung. Zum Beispiel indem Sie eine Szene beschreiben. Hier kann man von berühmten ersten Sätzen aus der Literatur viel lernen. Ein Fazit für die Überflieger Weitere Tipps online: dazumehr.de/ g120textanfang CH EC KL I S T E F ÜR WEBSI T E- E INS T IEG E CH EC KL I S T E F ÜR NEWS L E T T ER- E INS T IEG E G E SCHA F F T! 01 .2020 · 33 CON T EN T: T E X T E INS T IEG E IN DIG I TAL EN MEDIEN

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